Die gelbe Post „tickt“ grün

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Die Deutsche Post World Net ist als Weltmarktführer in der Logistik in nahezu jedem Land der Erde vertreten. Schnelle Transporte auf dem Land-, See- und Luftweg gehören zum Kerngeschäft des Unternehmens. Transporte, die jedoch auch die Umwelt belasten. Bis zum Jahr 2020 sei die CO2-Effizienz um ein Drittel zu reduzieren. Bis dahin werde ein Großteil der eigenen Luftflotte durch sparsame Flugzeuge ersetzt sein und auf den Straßen würden mehr Fahrzeuge mit alternativen Antrieben rollen. Zudem baue das Unternehmen sein Angebot an GoGreen-Produkten sowie klimaneutralen Dienstleistungen weiter aus. Angesichts steigender Energiepreise und der Verknappung von Rohstoffen ist wirtschaftlicher Erfolg auf Dauer nur möglich, wenn Unternehmen nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch handeln. Der Logistiker hat das längst erkannt: Die gelbe Post tickt bereits seit langem grün.

Ein wichtiger Aspekt der Unternehmenskultur: seit vielen Jahren leistet der Konzern in aller Welt schnelle und fachlich kompetente Logistik-Unterstützung nach Erdbeben, Überschwemmungen oder anderen Naturkatastrophen. Regelmäßig seien ferner Mitarbeiter freiwillig in Armutsregionen unterwegs, um gemeinsam mit Vertretern großer Hilfsorganisationen vor Ort zu helfen, beispielsweise bei Impfaktionen oder dem Aufbau von Krankenhäusern oder Schulen.

Die über 500.000 Beschäftigten in mehr als 220 Ländern und Territorien übernahmen jetzt auch die Vorreiterrolle im Kampf gegen den Klimawandel und entwickelten mit GoGreen ein eigenes Klimaschutzkonzept (www.gogreen.de). Umweltfreundliche Versandangebote und Logistiklösungen seien Teil des Klimaschutzprogramms. Aber nicht nur seinen Kunden hilft das Unternehmen, ihre CO2-Bilanz zu verbessern. Die Deutsche Post will bis zum Jahr 2020 den CO2-Ausstoß pro verschicktem Brief, pro beförderter Tonne Fracht sowie pro Quadratmeter genutzter Fläche um 30 Prozent gegenüber 2007 verringern. Als Basis für diese Maßnahmen werden in Zukunft regelmäßig die gesamten CO2-Emissionen des Konzerns erfasst, bewertet und reduziert.

Erste Großkunden waren von den neuen, klimaneutralen Versandangeboten der Deutschen Post rasch überzeugt: ab sofort verschickt Deutschlands größter Versicherer Allianz alle Brief- und Werbesendungen mit dem GoGreen-Versand. Mit mehr als 140 Millionen Sendungen pro Jahr sind Allianz und Dresdner Bank die bislang größten Partner bei der Einführung des CO2-neutralen Versands. Dabei seien die klimafreundlichen Angebote nicht nur Großkunden vorbehalten. Mit verschiedenen Versandoptionen bietet der Konzern auch jedem Privatkunden die Möglichkeit, seine Sendungen klimaneutral auf den Weg zu bringen.

Seit Oktober 2007 verließen über eine Million klimaneutraler GoGreen-Sendungen der Versandapotheke Sanicare das Logistikzentrum des Unternehmens in Bad Laer. Mit rund 800.000 Kunden ist Sanicare die größte Versandapotheke Deutschlands. Bundesweit verschickt sie täglich rund 10.000 bestellte Arzneimittel.

Ein Umwelt-Projekt ist Los Santos in einer der ärmsten Regionen Costa Ricas. Es umfasst verschiedene Wiederaufforstungsaktivitäten, um die Monokultur zugunsten einheimischer Baumarten abzulösen und die Bodenqualität zu verbessern. Ein anderes Beispiel ist die Biogasanlage im sächsischen Gundorf. In großen Landwirtschaftsbetrieben wird Rindergülle normalerweise bis zur Aufbringung auf den Feldern in großen, offenen Tanks zwischengelagert. Dabei wird Methan freigesetzt, eines der schädlichsten Treibhausgase überhaupt. Mit Unterstützung der Post wird diese Gülle nun in einer geschlossenen Anlage kontrolliert zu Methan vergoren. Das entstehende Gas wird in einem geschlossenen System gesammelt und in einem Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung genutzt. Anschließend wird die so gereinigte Gülle auf den Feldern ausgebracht. Dieses und weitere ökologische Projekte finanziert der Konzern aus den Mehrerlösen der GoGreen-Produkte.

Außerdem gibt es jetzt eine einheitliche Zertifizierung für die Bearbeitung von Brief- und Paketsendungen, in der auch Umweltaspekte festgelegt seien. Basis dafür ist das Umweltmanagement-System, das auch dem Klimaschutzprogramm GoGreen zu gute kommt. Allein im Bereich der Bearbeitung von Brief- und Paketsendungen sind rund 160.000 Mitarbeiter daran beteiligt, die ehrgeizigen Umweltschutzziele zu erreichen. Dazu gehören die Reduzierung von Stromverbrauch und Heizenergie im Betrieb ebenso wie die Minimierung von Abfall und Wasserbrauch. Das Umweltmanagement-System wurde bereits in allen 49 Niederlassungen Deutschlands eingeführt.

Text: Erwin Halentz, Fotos: Deutsche Post.

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