Opel Insignia: Das „sehende“ Auto

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Opel setzt im neuen Insignia eine Kamera mit Weitwinkel-Objektiv ein, zwischen Innenspiegel und Frontscheibe integriert. Sie hilft Autofahrern mit zwei unterschiedlichen Funktionen: Die Schildererkennung liest Verkehrszeichen, die auf Tempolimits oder Überholverbote hinweisen und zeigt sie in der Armaturentafel an. Außerdem alarmiert ein Spurabweichungsassistent den Fahrer, wenn die Begrenzungsmarkierungen einer Straße unabsichtlich überfahren werden. Beide Systeme gemeinsam verbessern die Verkehrssicherheit, vermindern Stress und helfen teure Strafmandate zu vermeiden.

Unter dem Namen Opel Eye wurde die hoch auflösende Kamera mit Weitwinkelobjektiv samt Prozessor von den Opel-/GM-Ingenieuren in Rüsselsheim zusammen mit Spezialisten des Zulieferers Hella entwickelt. Die Kamera, die Schilder und Fahrspurbegrenzungen erkennt, ist kaum größer als ein Handy. Sie schießt 30 Bilder pro Sekunde, die von zwei Signalprozessoren und mit Hilfe einer GM-spezifischen Software gefiltert und ausgewertet werden. Wenn ein Foto dem Bild eines gespeicherten Verkehrszeichens entspricht, leuchtet ein Warnsignal in der Armaturentafel auf.

Die Verkehrszeichenerkennung kann nicht nur Geschwindigkeits- und Überholverbots-Schilder lesen, sondern auch ihre Aufhebung erkennen. Je nach Lichtsituation fängt das System ab einer Entfernung von 100 Metern an, Schilder zu erkennen und mehrfach zu lesen. Zunächst werden runde Strukturen gesucht, dann über einen Konturenvergleich die Zahlen darin identifiziert.

Das System zeigt immer die wichtigste Information für eine sichere Fahrt zuerst an. Wenn beispielsweise zwei Schilder erkannt werden, die nahe beieinander angebracht sind, hat ein Überholverbotssignal Vorrang vor einem Tempolimit.

Das erkannte Schild wird für einige Sekunden als Symbol im Display in der Mitte zwischen beiden Rundinstrumenten eingeblendet. Auch danach kann es über einen Knopf am Lenkrad vom Fahrer jederzeit wieder abgefragt werden. Aktiviert werden kann die Verkehrszeichenerkennung über den Bordcomputer.

Der Prozessor erkennt Verkehrszeichen grenzübergreifend, da sie in den meisten Ländern einheitlich entsprechend der Wiener Konvention gestaltet sind. Dieses 1968 geschlossene Übereinkommen regelt die Gestaltung von Verkehrszeichen in mehr als 80 Ländern.

Die Assistenzkamera hat auch ein Auge darauf, ob der Fahrer auf Schnellstraßen in der gewählten Spur bleibt und hilft so mit, gefährliche Phänomene wie den so genannten Sekundenschlaf zu bekämpfen. Der Spurhalteassistent wird per Knopfdruck ein- und ausgeschaltet. Ist er aktiv, warnt das System per Gong und Blinksignal im Instrument.

Und das funktioniert so: Der zweite Signalprozessor und die Software filtern ab einer Geschwindigkeit von 50 km/h das Kamerabild auf Strich- und Längsstrukturen und erkennen auf diese Weise die Fahrbahn. Durch spezielle Algorhythmen, die festlegen, wann Alarm gegeben wird und durch das Erkennen von Lenkbewegungen sowie Blinkerbetätigung ist das System fähig, sich nur in Gefahrensituationen zu melden.

Die beiden neuen Assistenzsysteme Verkehrszeichenerkennung (Traffic Sign Detection) und Spurhalteassistent (Lane Departure Warning) werden im neuen Opel Insignia als Wunschausstattung angeboten.

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