In Halle 1 ist er ein Blickfang, der silberne BMW, der Rekord-Geschichte auf seine ganz besondere Art und Weise geschrieben hat. 303,6 km/h betrug die Geschwindigkeit, die der Hartge H1, vorbereitet von den Professoren und Studenten der Hochschulen in Saarbrücken und Zweibrücken, auf dem Hochgeschwindigkeitsoval in Papenburg zurücklegte. Das Außergewöhnliche war nicht so sehr die Geschwindigkeit selbst, sondern vielmehr, auf welche Art und Weise sie erreicht wurde. Der silbernfarbene 1er ist nämlich ein monovalent mit Autogas betriebenes Serienfahrzeug und als solches schneller als ein LPG-Serienfahrzeug je zuvor. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Saarbrücken hatte zusammen mit der Fachhochschule Kaiserslautern diesen Weltrekordversuch namens Projekt v300plus auch wissenschaftlich begleitete.
Zu den Projektpartnern gehörten unter anderem der Autogas-Lieferant Westfalen AG, die Kraftfahrtsachverständigen-Organisation KÜS, der Motoröl-Hersteller Fuchs,Tuner Hartge sowie die Firma Vialle als Hersteller aus dem Bereich Flüssiggas-Anlagen. Die Schirmherrschaft lag beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie beim Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes. In Essen ist das Fahrzeug, dessen Entwicklung akribisch vorbereitet worden war und sich über mehrere Monate hingezogen hatte, in Halle 1.0 am Stand des Verbandes des Kfz-Gewerbes Nordrhein-Westfalen ausgestellt. Dort gibt es auch noch jede Menge interessantes Informations-Material zum Projekt v300plus, das sowohl den Rekordgedanken wie auch einen Umwelt schonenden und zugleich sparsamen Flüssiggasantrieb (fast schon) in Perfektion zeigt.
Text und Foto: Jürgen C. Braun
