Erste Erfahrungen: Audi A8 (Modelljahr 2008)

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Dezent aufgehübscht startet das Audi Flaggschiff A8 in seine zweite Lebenshälfte. Optisch ist die Limousine am schwarz lackierten Grill und einem neuen Design der LED-Heckleuchten zu erkennen. Audi lobt das Design des A8 als die Kunst der zeitlosen Eleganz und hat damit sogar Recht. Das Fahrzeug wirkt noch immer frisch, dynamisch und edel. Äußerlich war keine Auffrischung nötig. Bei den inneren Werten haben die Bayern allerdings nachgebessert. Der Versuch, die sportlichste Luxuslimousine am Markt herzustellen, war zwar gelungen, alleine der Komfort litt unter der allzu agilen Auslegung. Das hat sich jetzt geändert. Der A8 ist ab September deutlich leiser und sanfter, was gut zu ihm passt. Schließlich bietet Audi jede Menge sportliche Fahrzeuge an, da muss das größte Modell nicht auch das dynamischste sein. Die serienmäßige Luftfederung passt sich jetzt geschmeidiger den Erfordernissen von Fahrbahn und Fahrer an. Aerodynamische Feinarbeit senkte das Geräuschniveau, so dass die Ingolstädter nun behaupten, das leiseste Auto auf dem Markt zu bauen.

Den feinen Fahrkomfort kann man nun mit einem neuen Einstiegsmotor genießen. Der 2,8 Liter FSI leistet 154 kW/210 PS und treibt über die Multitronic genannte stufenlose Automatik ausschließlich die Vorderräder an. Diesen Sechszylinder haben die Techniker auf besonders sparsamen Umgang mit Kraftstoff hin optimiert. Mit der Valvelift genannten Technologie wird der Ventilhub in zwei Stufen variabel gesteuert. Hierzu nutzt Audi so genannte Nockenstücke, die auf den Einlass-Nockenwellen sitzen und sich elektronisch gesteuert verschieben lassen. Je nach Lastanforderungen und Position dieser Nockenstücke werden die Ventile weiter oder weniger weit geöffnet. Der Vorteil: Die benötigte Frischgasmenge kann sehr viel besser über die Ventilöffnung gesteuert werden, die Drosselklappe bleibt länger geöffnet, und die Drosselverluste sinken. Dadurch soll der Motor bis zu zehn Prozent sparsamer laufen. Mit einem Normverbrauch von 8,3 Litern auf 100 Kilometern, da entspricht einem CO2-Ausstoß von 199 g/km, ist der A8 2.8 FSI derzeit das sparsamste Angebot unter den Benzinern der Luxusklasse. Die Leistung des Motors reicht aus um die knapp 1.700 Kilo der Limousine in 8,0 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 zu beschleunigen und eine Spitzengeschwindigkeit von 238 km/h zu erreichen. Wesentlichen Anteil am günstigen Verbrauchsverhalten hat auch das stufenlose Getriebe, das es erlaubt, über weite Bereiche des Alltagseinsatzes mit extrem niedriger Drehzahl unterwegs zu sein. Nutzt man den A8 als bequeme Reiselimousine ist dieser Motor absolut ausreichend. Zwar hat er bei schnellen Überholmanövern oder im Hochgeschwindigkeitsbereich nicht die Souveränität der größeren Maschinen im A8-Angebot, aber er passt gut zum Fahrzeug und in eine Zeit, da der schonende Umgang mit Ressourcen immer wichtiger wird.

Apropos Ressourcen: Der neue Einstiegs A8 kostet 61.900 Euro ohne die vielen Extras, die Audi zur Individualisierung anbietet. Darunter sind neuerdings auch Assistenzsysteme wie der Audi side assist. Der überwacht mittels Radar kritische Bereiche rund um das Auto und warnt beim Spurwechsel vor gefährlichen Situationen. Der Audi lane assist wiederum hilft dem Fahrer in der Spur zu bleiben. Mit dem renovierten A8 ist Audi letzteres schon mal gelungen.

Text: Günter Weigel

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