Als erster Volumenhersteller versucht der Volkswagenkonzern künftig das bei Premium-Marken unter Kürzeln wie AMG, Quattro, oder M erfolgreiche Konzept mehr Auto für mehr Geld zu adaptieren. Ab sofort tritt der Geschäftsbereich Volkswagen Individual mit einem eigenen Logo auf. Das klassizistisch gestaltete i im Wappen ziert Volkswagen-Modelle, die einem bestimmten Ausstattungsumfang erreichen und mindestens mit einer Individual-Sitzanlage ausgerüstet sind. Zudem gibt es zum Start des Logos i komplette Individual-Modelle von Golf, Eos, Passat und Touareg.
Neben der opulenten Verwendung von Naturleder zeichnen sich die Individual-Modelle durch größere Räder, andere Farben und spezielle Hölzer aus. Im Touareg summieren sich die Individual-Accessoires auf einem Mehrpreis von knapp 11.000 Euro gegenüber dem Serienmodell. Insgesamt greift VW mit der Aufwertung der schon 2003 gegründeten Individual GmbH einen Trend nach Autos für den persönlichen Geschmack auf. Man will und darf heute wieder zeigen was man hat, lautet das Credo, anlässlich der Vorstellung der i-Modelle im Düsseldorfer Meilenwerk. Trotzdem trägt man den Pelz in norddeutscher Zurückhaltung gerne innen. Vor allem im Interieur bietet der VW Baukasten eine Fülle von Individualisierungsmöglichkeiten. Das günstigste Accessoire der neuen Marke ist der i-pod-Anschluss für unter 200 Euro. Nach oben gibt es kaum Grenzen, wie ein zur Stretchlimousine veredelter Phaeton bewies. Der VW-Luxusliner wird bereits heute zu mehr als 50 Prozent als Individual-Produkt verkauft. Auch beim Touareg ist die Einbaurate sehr hoch, während sich bislang nur etwas mehr als ein Prozent der Golf-Käufer ihr Fahrzeug werkseitig veredeln lassen.
Zum Geschäftsfeld der Individual GmbH gehören die sportlichen R-Modelle. Bislang bietet VW neben dem Golf R32 allerdings nur den Passat R36 an. Optisches Zubehör der sportlichen Volkswagen lässt sich als R-Ausstattungspaket auch für andere Modelle ordern. Außerdem umfasst das Produktportfolio alle speziellen VW, wie die GTIs oder die neuen Cross-Varianten.
Text: Günter Weigel