Erste Erfahrungen: Honda Civic Hybrid

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Sparsamer und umweltfreundlicher Stadtbegleiter

Beim Thema Hybrid denkt man im Augenblick (fast) automatisch an Toyota. Schließlich bewerben die Japaner ihre Hybrid-Fahrzeuge massiv. Dass auch Honda schon seit langer Zeit Hybrid-Autos anbietet, ist zumindest auf dem deutschen Markt kaum wahrgenommen worden. Das liegt nicht nur an dem größeren Werbeetat seitens Toyota, sondern auch an der bisher doch eher umständlichen Bezeichnung für die Honda Hybrid Technik IMA. Hand aufs Herz, wer dachte dabei schon an Integrated Motor Assist und nicht eher an ein Scheuerpulver? Aber Honda hat dazu gelernt und so tritt die neue Generation des umweltbewussten Civic unter der Bezeichnung Hybrid an.

Seit dem 20. Mai steht der Civic Hybrid bei den Händlern. Leider ist das Basisauto nicht die schicke Fließheck-Limousine, sondern das bei uns nicht sonderlich gefragte Stufenheckmodell. Wenn auch die äußere Hülle etwas altbacken wirkt, so können sich die Insassen an der Innerraumgestaltung erfreuen. Denn hier wurde ebenfalls das futuristisch wirkende Armaturenbrett aus dem Fließheck verbaut. Raumschiff-Atmosphäre kommt auf, außerdem sind die Platzverhältnisse ebenfalls recht üppig. Allerdings lässt sich die Rücksitzlehne nicht zugunsten von mehr Kofferraumvolumen umklappen, da in der Lehne die Speicherbatterien untergebracht sind. Im Vergleich zum Vorgängermodell ist es den Honda-Ingenieuren gelungen bei der Leistung der Antriebseinheit zu zulegen, dabei aber die Verbrauchswerte zu senken. Der Hybrid-Antrieb besteht aus einem 1,3-Liter Vierzylinder-Benziner mit 70 kW/95 PS. Der Elektromotor leistet zusätzlich 15 kW/20 PS und steuert ein Drehmoment von 103 Nm im unteren Drehzahlbereich von 0 bis 1.160 Umdrehungen zu den regulären 123 Nm bei. Damit kann der Civic in 12,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h. Wichtiger aber ist bei einem Hybrid-Auto natürlich die Frage nach dem Verbrauch. Hier punktet der Honda mit einem Durchschnittswert von 4,6 Litern. Damit genehmigt sich die aktuelle Version ein Drittel weniger als der Vorgänger. Das intelligente Zusammenspiel aus herkömmlichen Benziner- und Elektroantrieb ermöglicht diese guten Werte. Besonders im Stadtverkehr sorgt die Zylinderabschaltung VCM (Variable Cylinder Management) dafür, dass alle vier Zylinder bereits dann abgeschaltet werden, wenn bei Langsamfahrt nur ein geringes Drehmoment zum Vortrieb benötigt wird. In diesem Fall treibt allein der Elektromotor das Fahrzeug an. Sobald das Fahrzeug abgebremst wird, erfolgt die Umkehrung des Kraftflusses. Der Elektromotor wird zum Generator und verwandelt Bewegungsenergie in Ladestrom, der beim nächsten Sprint wieder zur Verfügung steht. Das stufenlose Automatikgetriebe sorgt zudem für sehr weiche Schaltvorgänge. Das eigentliche Terrain des Civic ist der Stadteinsatz. Bei schnellen Fahrten auf der Autobahn dagegen beschwert sich der Motor laut und deutlich und die Verbrauchsangaben zeigen eindeutig nach oben.

Ab 22.900 Euro steht der Honda Civic Hybrid bei den Händlern. Im Preis inbegriffen sind eine gute Komfort- und Sicherheitsausstattung. Außerdem glänzt der Wagen durch niedrige Emissionen.

Text und Fotos: Elfriede Munsch

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