Noch vor wenigen Jahren kamen E-Bikes optisch meist wie klassische Fahrräder daher, die lediglich um einen Motor ergänzt wurden und irgendwo noch einen uninspiriert montierten und hässlichen Akku mit sich trugen. Mittlerweile wird das Design von E-Bikes zunehmend smarter und anspruchsvoller. Einen Höhepunkt in diesem Streben definiert das aus Monaco stammende Stajvelo RV01.
Auffälligstes Merkmal ist die Radführung, denn vorne wie hinten werden die Räder nur einarmig gehalten. Damit liegen die 27,5-Zöller – die, wie auch diverse andere Rahmenteile, aus einem Verbundwerkstoff im Spritzgussverfahren hergestellt werden – auf der jeweils gegenüberliegenden Seite frei. Das sorgt für eine aufgeräumte wie elegante Optik und soll zudem Radmontage beziehungsweise Reifenwechsel erleichtern. Obwohl viele Teile der Rahmenkonstruktion massiv wirken, bleibt das RV01 mit 25 Kilogramm auf typischen Pedelec-Niveau.
Beim Antrieb setzt Stajvelo auf den 70 Newtonmeter starken 48-Volt-Evolution-Mittelmotor von Continental in Kombination mit einem im Motorgehäuse integriertem Selbstschaltgetriebe. Die 610-Wh-Batterie wurde von außen unsichtbar im wuchtigen Unterrohr des Rahmens integriert. Die Kraft überträgt ein CDX-Riemenantrieb von Gates ans Hinterrad.
Auch sonst setzt Stajvelo auf hochwertige Komponenten. So bietet das RV01 Schlauchlos-Reifen von Schwalbe, hydraulische Scheibenbremsen von Magura, Anti-Vibrations-Lenkergriffe, M99-Leuchten von Supernova oder einen besonders bequemen Sattel von Selle Royal.
Auch in Hinblick auf die Konnektivitätstechnik ist das RV01 zeitgemäß aufgestellt. Per Bluetooth lassen sich Fahrrad und ein mit spezieller App gerüstetes Smartphone koppeln, wodurch sich der Nutzer via Handy über Akkustand, Reichweite oder den aktuellen Standort des Rads informieren kann.
Mit rund 7.000 Euro ist der Preis des vorwiegend in Monaco und Frankreich produzierten RV01 allerdings hoch. Vorläufig wird das E-Bike direkt über die Internetseite von Stajvelo vertrieben. Wer schon jetzt online bestellt, erhält einen Rabatt von zehn Prozent. Erste Auslieferungen sind noch für 2018 vorgesehen. Kommendes Jahr sollen auch Fahrradhändler bedient werden, wodurch sich entsprechende Möglichkeiten zur Probefahrt eröffnen könnten.
Text: Mario Hommen/SP-X
Foto: Eurobike