KÜS Team75 Bernhard: Podium in Zandvoort

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3
Foto 4

Jubel über ein Podium und Ärger um einen erneuten „Abschuss“: Ein Wechselbad der Gefühle war das Sonntagsrennen zum ADAC GT Masters im holländischen Zandvoort für das KÜS Team75 Bernhard: Platz drei und damit das erste Saisonpodium holten Klaus Bachler (27, Österreich) und Adrien de Leener (29, Belgien) im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 18, das Schwesterauto mit der Startnummer 17 unter Marc Lieb (38, Ludwigsburg) musste nach einem unverschuldeten Unfall bereits nach zwei Runden aufgeben.

Ex-Porsche-Junior Klaus Bachler hatte im Qualifying Platz drei herausgefahren und konnte sich unmittelbar nach dem Start auf Platz zwei schieben. Diese Position hielt er auch bis zum Pflichtboxenstopp. Adrien übernahm, musste sich dann zwar einmal geschlagen geben, hielt Position drei aber gegen starke Konkurrenz sicher bis zur Zielflagge.

Für die Startnummer 17 lief es im Qualifying mit Platz 27 für Marc schon suboptimal. Im Getümmel der Anfangsphase bekam er einen Treffer hinten links und musste mit einem Reifenschaden und verschobener Spur nach zwei Runden aufgeben. Timo Bernhard (37, Bruchmühlbach-Miesau), der im Samstagsrennen ebenfalls sehr früh „abgeschossen“ worden war, kam damit überhaupt nicht mehr zum Einsatz.

Timo Bernhard: „Unser Rennen mit der 17 war schnell vorbei, leider wurde Marc hinten links getroffen. Er musste zum Reifenwechsel reinkommen, aber die Spur war auch leicht verschoben. Das Podium für das Schwesterauto ist aber richtig toll. Klaus und Adrien haben einen top Job gemacht. Es freut mich für die Jungs und das Team sehr. Insgesamt ist das Wochenende für die 17 nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben, trotz allem hat es mir viel Spaß gemacht, zusammen mit meinem alten Kumpel Marc Lieb zu fahren. Ich hoffe, dass wir wieder einmal eine Chance haben. Gedanklich geht es jetzt schon weiter zum Sachsenring.“

Marc Lieb: „Ein bitteres Wochenende für uns. Das Auto hatte mehr Potenzial, als wir abrufen konnten. Ich hatte im Qualifying wie erwartet ein bisschen Schwierigkeiten, hatte dann noch einen Fehler auf der Runde, damit mussten wir von ziemlich weit hinten starten. Im Getümmel habe ich dann links hinten einen Treffer kassiert und musste das Auto parken. Es ist extrem ärgerlich. Wenn man in zwei Rennen zusammen fünf Runden fährt, kann man wirklich von einem Wochenende zum Vergessen sprechen. Ich freue mich natürlich über das erste Podium von unserem KÜS Team75 Bernhard und das auf einer Strecke, von der ich nicht gedacht hätte, dass wir hier richtig gut sein könnten. In dieser harten Meisterschaft vorne mitzufahren zeigt, dass es passt. Wir sind auf dem richtigen Weg.“

Klaus Bachler: „Es war ein gutes Rennen, schon das Qualifying hat richtig gut begonnen, ich war auf P 3 nur eine Hundertstel von der Pole weg. Eine super Ausgangsposition. Im Rennen habe ich dann einen prima Start erwischt und bin auf Platz zwei nach vorn gekommen. Ich konnte das bis zum Boxenstopp auch gut kontrollieren. Dann ist Adrien eingestiegen, hat auch einen super Job gemacht und hat sich stark gegen die Angriffe der Konkurrenz gewehrt. Über Platz drei am Ende des Tages bin ich superglücklich. Ein Riesendank geht an das Team für die harte Arbeit schon das ganze Jahr über, ich freue mich auf die nächsten Rennen.“

Adrien De Leener: „In dieser Meisterschaft ist das Qualifying ein wichtiger Schlüssel. Klaus hat da heute Morgen einen mega Job abgeliefert. Von Platz drei wollten wir in die Punkte fahren und noch einmal besser abschneiden als am Nürburgring. Das Auto war nicht leicht zu fahren, ich hatte ein bisschen Über- und Untersteuern, der Mercedes hinter mir war ein bisschen schneller. Alles in allem war es ein gutes und sauberes Rennen und es war schön, aufs Podium zu kommen. Platz zwei wäre natürlich die Kirsche obendrauf gewesen, das hat nicht ganz geklappt. Aber mein Dank geht an das Team und die Jungs, die so hart gearbeitet haben, um uns für das Wochenende ein gutes Auto hinzustellen.“

Teammanager Klaus Graf: „Ein lachendes und ein weinendes Auge. Zum einen haben wir bei unserer Nummer 17 schon wieder einen frühen Ausfall hinnehmen müssen. Marc wurde gleich am Anfang hinten links getroffen, mit dem Schaden an der Hinterachse konnten wir nicht weiterfahren. Von daher ein verkorkstes Wochenende, das für die 17 ja schon gestern durch das fehlende Resultat nach dem Abschuss verdorben war. Das lachende Auge, weil unsere Nummer 18 ihr erstes Podium erzielt hat. Klaus hatte mit P 3 ein super Qualifying gefahren, er und Adrien haben das dann auch im Rennen super gemacht. Es freut mich sehr für die beiden und die gesamte 18er-Crew. Jetzt geht es darum, sich neu zu sortieren, am Sachsenring greifen wir wieder an.“

Text: Peter Schäffner
Fotos: Gruppe C Photography

Nach oben scrollen