A&A Bad Kissingen: „Schon immer eine Spur tiefer“

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Das ist das Motto der diesjährigen Abenteuer- und Allrad-Messe in Bad Kissingen (31. Mai bis 03. Juni 2018), die heuer ihren 20. Geburtstag begeht. Entsprechend großzügig hat sich Veranstalter pro-log ins Zeug gelegt, eine stattliche Anzahl von Sonderthemen und Attraktionen zu offerieren. Damit werden auch Besucher angesprochen, die nicht unbedingt schon morgens in Camouflage-Kleidung beim Frühstück sitzen und neben sich das Modell eines Sperrdifferenzials bestaunen. Denn die Hardliner kommen auf jeden Fall, um sich genauestens umzusehen, während nicht ausschließlich Technik-Interessierte inzwischen ebenso viele Möglichkeiten haben, sich einen spannenden Tag zu machen. Über lange Jahre haben die Veranstalter ihre Sonderprogramme erweitert, den Zeittrends angepasst. Das bestätigen die etwa 250 Aussteller ebenso wie langjährig treue Besucher.

Auch das Thema Elektromobilität hat inzwischen in dieser weltgrößten Fachmesse Einzug gehalten, etliche Aussteller wissen da Interessantes zu berichten und zu zeigen. Leistungen und Entwicklungen werden vor Ort demonstriert. Und der Strom fürs nächtliche Lager kommt auch nicht mehr ausschließlich vom lautstark brummenden Aggregat, sondern wird via Solarmodulen generiert, die tagsüber die Energie für die Nacht speichern. Natürlich, und selbstverständlich, resultiert die Besucherschar (gut 50.000 werden wieder erwartet) nicht ausschließlich aus den Sand- und Wüstenfreunden, auch Technik-Freaks aller Art sind zum Stammpotenzial der Messe geworden. Hinzu kommen die Abenteurer und all jene, die beruflich mit Allradfahrzeugen zu tun haben: Land- und Forstwirte, Techniker aus der Kohle- und Salzgewinnung, Jäger und Heger, Landschaftsgärtner. Sie alle weisen eine gemeinsame Affinität zu dieser Messe auf.

Ein anderer Trend ist im so genannten Freizeitverhalten zu erkennen. Wohn- und Campingmobile bevölkern die Messe, preislich zwischen 30.000 und bis zu 100.000 Euro angesiedelt, für die mittelgroße Familie, darüber hinaus dann die Big Bangs der Szene: Hubraumriesen, tonnenschwer und mit richtig satt Leistung als Expeditionsmobile, die bis an siebenstellige Werte heranreichen. Haushoch und im Wert eines Zweifamilienhauses.

Die Abenteuer- und Allradmesse ist Spiegel und Multiplikator der 4×4-Szene. Wobei auch Zusatzausrüstungen und Bekleidung nicht außen vor stehen dürfen: Der Einsatz von neuen Werk- und Kunststoffen senkt das Gewicht, erhöht Stabilität und Flexibilität, je nach Anforderung. Aber die A&A-Messe ist nicht nur Schau- sondern auch Showfenster. Weitgereiste Abenteurer berichten in Vorträgen, Dia-Shows und Videos über ihre Reisen, meist selbstfinanziert und individuell geplant. Da wird ein richtiges Bildungsprogramm angeboten. Sie nehmen die Besucher mit auf ihre Reisen. Für diejenigen, die nicht nur schauen wollen, sondern auch aktiv sein möchten, sind Selbstfahrparcours eingerichtet, im Geländewagen oder auf einem Quad /ATV, wobei kundige Instruktoren für die nötige Sicherheit sorgen.

Es ist mal wieder der Mix aus all den genannten Faktoren, der die Faszination dieser Veranstaltung ausmacht, aber auch die rein statistischen Werte sprechen für sich: über 100.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, über 50.000 Besucher, gut 250 Aussteller aus vielen Ländern der ganzen Welt, dazu kostenlose Bus-Shuttles von den zahlreichen Parkplätzen in und am Rande der fränkischen Kurstadt. Man sollte sich das nicht entgehen lassen.

Text: Frank Nüssel/CineMot
Fotos: pro-log

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