Magnhild Bruheim: Letztes Blind Date
Grafit 9,50 Euro
Tone Tarud arbeitet als Rundfunk-Journalistin bei einer Radiostation im norwegischen Lillehammer. Sie arbeitet gerade an einer Story über die Angehörigen von verurteilten Mördern und führt dazu Interviews durch. Bei einem Spaziergang von ihrem etwas abgelegenen Wohnhaus in die Stadt wird sie plötzlich von der Wirklichkeit eingeholt – sie findet die Leiche von Sofie Lyse. Schnell ist klar, dass die junge Frau ermordet wurde. Was Tone jedoch sehr beunruhigt: Sofie Lyse hat, genau wie sie, in den Chatrooms des Internet nach Männerbekanntschaften gesucht. Und damit nicht genug. Hakon Arfoss und der geheimnisvolle Orion, mit denen Tone heiße erotische Mails austauscht, hatten auch Kontakt zu der Ermordeten. Hakon Arfoss wurde sogar in der Nähe des Fundortes der Leiche gesehen. Und Orion kennt erstaunlich viele Details aus ihrem Leben. Mit einem mal fühlt Tone Tarud sich nicht mehr so recht wohl in ihrer Haut. Sie glaubt sich beobachtet, verfolgt, regelrecht überwacht. Unbekannte Autos stehen nachts vor ihrem Haus und rauschen davon, sobald Tone sie entdeckt. Endgültig vorbei ist es mit der Ruhe, als sie auch Parallelen zwischen dem Mordfall und ihrer Recherchearbeit entdeckt. Atle Kristiansen, ein gerade nach neun Jahren Haft wegen Mordes entlassener Mann, dessen Mutter sie interviewte, will ihre Hilfe. Er sei zu Unrecht verurteilt, sie soll ihm bei der Wiederaufnahme des Verfahrens helfen. Bei dem Opfer handelte es sich um seine Frau Lotte. Und Lotte kannte die ermordete Sofi Lyse. Erkennt Tone Tarud noch rechtzeitig, dass ihr Leben in großer Gefahr ist, der Killer sich ihr nähert?
Unser Fazit: Für Krimihochspannung aus Skandinavien steht nicht nur Henning Mankell – andere Autoren spielen auch mit der Gänsehaut ihrer Leser.
Über Magnhild Bruheim: Die Norwegerin wurde 1951 geboren und lebt in der Olympiastadt Lillehammer. Sie ist Schriftstellerin und Journalistin. Ihr erster Krimi erschien 1997, Letztes Blind Date ist ihr fünftes Buch.
