Autofahren im Alter: Checkliste für Gefahren

In der dunklen Jahreszeit sehen sich alle Autofahrer mit witterungsbedingten Herausforderungen konfrontiert. Durch Nebel, Glatteis, Schnee und Dunkelheit steigt das Unfallrisiko. Besonders ältere Autofahrer sollten auf mögliche Probleme beim Führen eines Fahrzeugs achten. Sie haben zwar zumeist viel Erfahrung hinter dem Steuer, dennoch kann der Alterungsprozess Probleme mit sich bringen, die durch die Witterung noch verstärkt werden können.

Probleme beim Hören und Sehen sowie Bewegungseinschränkungen können eine Gefahr bedeuten. Auch Medikamente mit Nebenwirkungen oder demenzielle Erkrankungen wie Alzheimer erschweren das Autofahren oder machen es unmöglich.

Hilfreich zum Einschätzen der besonderen Gefahren beim Autofahren im Alter ist eine Checkliste der Alzheimer-Forschung Initiative e. V.

Sie stellt gezielt folgende Fragen an Autofahrerinnen und Autofahrer:

  • Verlieren Sie beim Fahren manchmal die Orientierung?
  • Haben Sie Schwierigkeiten, andere Verkehrsteilnehmer, Ampeln oder Verkehrszeichen zu erkennen und rechtzeitig darauf zu reagieren?
  • Haben Sie Probleme, das Gas-, Kupplungs- oder Bremspedal zu betätigen?
  • Hören Sie Signale anderer Verkehrsteilnehmer (manchmal) spät oder schlecht?
  • Finden Sie es schwierig, den Kopf zu drehen und über Ihre Schulter zu blicken?
  • Werden Sie im dichten Verkehr oder auf unbekannten Straßen nervös?
  • Hupen andere Autofahrer häufig wegen Ihres Fahrverhaltens?
  • Verursachen Sie in letzter Zeit häufiger kleinere oder „Beinahe“-Unfälle?
  • Fühlen Sie sich beim Fahren unsicher?
  • Werden Sie schläfrig oder wird Ihnen schwindelig, nachdem Sie Ihre Medikamente eingenommen haben?

Auch Angehörige können als Beifahrer helfen, Gefahrenquellen zu erkennen, die mit dem Lebensalter in Verbindung stehen können. Mögliche Warnzeichen sind folgende Beobachtungen:

  • Verfährt sich oft, selbst auf bekannten Strecken.
  • Hält bei Grün oder zur falschen Zeit an.
  • Scheint andere Autos, Fußgänger oder Rad- und Motorradfahrer auf der Straße nicht wahrzunehmen.
  • Fährt extrem langsam und unsicher, zum Beispiel auf der Autobahn oder fährt zu dicht auf.
  • Befolgt Verkehrszeichen oder Ampelsignale nicht.
  • Versäumt, die Vorfahrt zu beachten oder reagiert zu spät.
  • Blinkt nicht vor dem Abbiegen oder Spurwechsel.
  • Fährt sehr aggressiv oder ängstlich.
  • Kontrolliert nicht den toten Winkel, bevor er die Fahrspur wechselt.
  • Tritt gleichzeitig auf Gas- und Bremspedal oder verwechselt die Pedale.
  • Hat Schwierigkeiten, mehrere Funktionen beim Fahren zu bedienen.
  • Möchte wenden, nachdem er eine (Autobahn)-Ausfahrt verpasst hat. (Achtung: Ausführung unbedingt vermeiden!)
  • Verursacht kleinere oder „Beinahe“-Unfälle.

Eine Broschüre zum Thema „Sicher Auto fahren im Alter“ kann kostenlos bestellt werden:

Webseite: www.alzheimer-forschung.de/sicher-auto-fahren

Quelle und Foto: Alzheimer-Forschung Initiative e.V.

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