Erste Erfahrungen: Mitsubishi Colt CZ3/CZT

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Mitsubishi setzt auf Colt-Verstärkung: Der CZ3 steht in den Ausstellungsräumen der Händler. Ab Mai folgt der CZT – T steht hier für Turbo – mit 150 PS für die sportlich orientierte Klientel. Nachdem der Viertürer im Mai vergangenen Jahres erfolgreich gestartet ist und bereits mehr als 6.000 Mal verkauft wurde, hoffen die Verantwortlichen bei Mitsubishi, dass nun wieder mehr über die Autos als über die wirtschaftliche Misere rund um nicht ausgeführte Rückrufe in Japan und der finanziellen Differenzen mit Daimler Chrysler geschrieben wird.

Der Zweitürer unterscheidet sich äußerlich deutlich vom längeren viertürigen Bruder. Außer der Motorhaube und dem vorderen Kühlergrill fährt er mit anderen Karosserieteilen umher. Kurze vordere und hintere Überhänge und eine dynamische Seitenlinienführung machen den Wagen zu einem Hingucker und erinnern ein wenig an das Design des Citroën C2. Der Colt braucht sich optisch nicht hinter der Konkurrenz rund um den Peugeot 206, Toyota Yaris, Ford Fiesta oder auch mit seiner Verwandtschaft smart forfour zu verstecken, mit dem er rund 40 Prozent aller Bauteile teilt. Mit einer Länge von 3,81 m ist er um sechs Zentimeter kürzer als der viertürige Colt, die Höhe unterbietet er um drei Zentimeter. Nur die Breite und der Radstand sind identisch.

Im Inneren erwartet die Passagiere das vertraute Ambiente des Viertürers. Ein großes Armaturenbrett in das gut ablesbare Instrumente integriert sind, Griffe, Bedienknöpfe und ansprechende Farbkombinationen wirken übersichtlich und freundlich. Das Platzangebot ist ausreichend. Zumindest die vorderen Insassen brauchen keinen Kniekontakt oder Ellbogencheck zu fürchten. Auf den hinteren Plätzen geht es kleinwagenüblich etwas enger zu. Der Kofferraum reicht in der Normalstellung für zwei kleine Koffer oder für zwei Wasserkästen, aber durch Umklappen und Verschieben der Rücksitze lässt sich auch der Wochenendeinkauf mühelos verstauen.

Für den Vortrieb stehen die bekannten Motoren aus dem smart und Colt-Viertürer zur Auswahl. Zur Markteinführung kann der Kunde zwischen den Benzinern mit 1,1-Liter und 55 kW/75 PS (Spitze: 165 km/h, Verbrauch: 5,5 Liter)und dem 1,3-Liter Aggregat mit 70 kW/95 PS (180 km/h, Verbrauch 6,0 Liter) und dem 1,5 Liter Diesel mit 70 kW/95 PS (180 km/h, Verbrauch: 4,8 Liter) wählen. Im September ergänzen der 1,5-Liter Benziner mit 80 kW/109 PS und der kleine Diesel mit 50 kW/69 PS das Programm. Schon die kleinen Aggregate reichen aus, den rund 1.000 Kilogramm schweren Colt im Stadtbetrieb flott zu bewegen. Legt man allerdings Wert auf zügige Autobahnfahrten, ist man mit den leistungsstärkeren Motoren besser bedient. Alle Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 4.

Als besonderen Schmankerl bietet Mitsubishi ab Mai einen 100 kW/150 PS starken Turbo Motor an. Hier sorgen 210 Nm für Durchzugskraft (Spitze: 210 km/h, Verbrauch 6,8 Liter). Große Lufteinlässe und ein auf Sportlichkeit getrimmtes Innere mit Ledersitzen und Alu-Pedalen unterscheiden ihn von seinen normalen Brüdern. Allerdings dürfte der kleine Flitzer mit dem großen Sportlerherz das Budget der Durchschnittskäufer deutlich übersteigen. Schließlich steht er mit 18.490 Euro in der Liste.

Los geht es ab 9.990 Euro. Allerdings erhält der Kunde zu diesem Preis einen abgespeckten Colt. Abgesehen von fehlenden Lautsprecherboxen, gibt es weder ESP – auch nicht als Option – noch eine Zentralverriegelung. Von einer Klimaanlage ist natürlich auch nicht die Rede. Wer Wert auf ein wenig Komfort legt, muss schon mindestens 11.490 Euro anlegen. Im Preis nicht enthalten ist die Mitsubishi-eigene elektronische Stabilitätskontrolle. Diese kostet in Verbindung mit einer Traktionskontrolle und vorderen und hinteren Kopfairbags 800 Euro. Insgesamt hofft Mitsubishi in diesem Jahr noch 18.000 Colt zu verkaufen, ein wichtiger Schritt für die Marke mit dem Diamantlogo weiterhin auf deutschen Straßen funkeln zu können.

(Text: Elfriede Munsch)

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