Owl (zu Deutsch: Eule) lautet der Modellname eines besonders heißen Elektrosportwagens, der zur Zeit auf der IAA (bis 24. September) Premiere feiert. Das erste Auto des japanischen Mischkonzerns Aspark beeindruckt mit dynamischer Optik und einer äußerst kurzweiligen Sprintzeit.
Schnell sieht der Owl bereits im Stand aus. Dafür sorgen unter anderem seine flache und spitz zulaufende Front oder die sich nur wenige Zentimeter über riesige Räder schmiegenden Kotflügel der Carbon-Karosserie. Ein gewisser Wow-Effekt wird zudem auch durch die Scherentüren und den allerdings etwas zu groß geratenen Heckflügel erreicht.
Der Innenraum präsentiert sich überraschend wohnlich. Von Rennsport-Atmosphäre keine Spur. Dafür gibt es viel helles Leder, von dem sich das weitgehend schwarz gehaltene Cockpit kontrastreich abhebt. Die Kommandozentrale des Owl bietet gleich mehrere Displays. Im Armaturenbrett finden sich neben dem Bildschirm fürs Infotainmentsystem noch zwei Monitore für die Rückkamerabilder sowie hinterm Lenkrad ein Screen, der fahrrelevante Informationen anzeigt.
Angetrieben wird die 850 Kilogramm leichte Flunder von zwei Elektromotoren mit einer Systemleistung von 321 kW/436 PS und 750 Newtonmeter Drehmoment. Trotz dieser für Supersportler fast bescheidenen Leistung soll der 100-km/h-Sprint lediglich 2 Sekunden dauern, womit der Japaner antrittsschneller als ein 1.500 PS starker Bugatti Chiron wäre. Bei der Höchstgeschwindigkeit fährt der Owl mit 280 km/h anderen Supersportlern hingegen deutlich hinterher. Und das auch nicht sonderlich weit, denn eine nicht näher definierte Batterie soll Reichweiten von lediglich 150 Kilometer erlauben.
In zwei Jahren wollen die Verantwortlichen bei Aspark den Owl in einer Kleinserie von 30 Fahrzeugen produzieren. Die wenigen Glücklichen, die den japanischen Flachmann zugeteilt bekommen, müssen jedenfalls viel Geld übrig haben, denn gut dreieinhalb Millionen Euro soll der Elektrorenner kosten.
Text: Mario Hommen/SP-X
Fotos: SP-X/Matthias Knödler