Benziner und Plug-in-Hybriden konnten im vergangenen Jahr bei den Neuzulassungen zulegen. Größter Gewinner war aber ausgerechnet eine lange verschmähte Antriebsart.
Der klassische Hybridantrieb zählt zu den Gewinnern der Diesel-Krise. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 34.252 Pkw mit der Antriebskombination aus Verbrenner und Elektromotor neu zugelassen – nicht mitgezählt die im Rahmen der Elektroautoprämie geförderten Plug-in-Hybridautos. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Plus von 52 Prozent.
Grund für den Aufschwung der in Deutschland traditionell geschmähten Antriebstechnik ist auch die Markteinführung neuer Modelle. So startete Anfang 2016 die vierte Generation des Toyota Prius, Mitte des Jahres kamen Kia Niro und Hyundai Ioniq nach Deutschland. Daneben wird wahrscheinlich auch der Image-Verlust des Dieselmotors zum Hybrid-Boom beigetragen haben; gerade umweltbewusste Käufer dürften auf den alternativen Antrieb umgestiegen sein.
Insgesamt wurden 2016 in Deutschland 3,35 Millionen Pkw neu zugelassen (plus 5 Prozent). Davon waren 1,75 Millionen mit einem Benziner (plus 8,4 Prozent) und 1,54 Millionen mit einem Dieselmotor (plus 0,1 Prozent) ausgerüstet. Neue Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge wurden 13.755 Mal zugelassen (plus 24 Prozent), die Zahl der neuen E-Autos belief sich auf 11.410 (minus 7,7 Prozent).
Text: Holger Holzer/SP-X
Fotos: Hersteller