Test-Tour: Mitsubishis Hoffnungsträger heißt Colt

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Es gibt diese herrliche Rundfunkwerbung, in der die Mutter ihren Sohn ruft. Es hört sich an, als wären die beiden in einer riesigen Halle. Doch weit gefehlt, erfährt der Radiohörer. Man sitzt im Colt von Mitsubishi, der ist halt auch riesig.

Wie bei der Werbung so üblich, wird auch hier etwas übertrieben. Neidlos muss man dem Kompakten von Mitsubishi aber ein für seine Klasse üppiges Raumangebot zugestehen. Bei den strammen, in moderne, dynamische Formen gegossenen Außenmaße des Colt wundert einen dies nicht. Er glänzt mit einer Höhe von 1,55 Metern, ist 1,70 Meter breit und 3,87 Meter lang. Damit strebt er in Richtung Klassenprimus. So merkt man also schon beim Einsteigen, dass hier auf allen Plätzen komfortables Sitzen angesagt ist. Krims und Krams kann man auch gerne mitbringen, der Colt bietet viele Ablagemöglichkeiten. Der Clou: Das Handschuhfach fasst in einem heißen Sommer eine anderthalb Liter große Getränkeflasche und hält sie kühl – das Fach ist an die Klimaanlage angeschlossen. Kleines Wehmutströpfchen: Der Kofferraum ist klein. Sperrige Transporte sind trotzdem kein Problem. Die große Variabilität der Sitze ermöglicht eine Kofferraumkapazität bis 645 Liter.

Auffallend und auch gewöhnungsbedürftig ist die Mittelkonsole. Hier wurden erstmals so genannte transluzierende, also lichtdurchlässige Teile verwendet. Sicherlich eine Geschmacksfrage, aber im Einklang mit dem aufgeräumten und klar strukturierten Instrumentenbrett mit viel Chrom macht es Sinn und sieht gut aus. Ansprechen wird es mit Sicherheit die junge Kundschaft.

Das Angebot der Motorenpalette offeriert drei Benziner und zwei moderne Common-Rail-Diesel. Im Testwagen werkelte der 1,3-Liter-Vierzylinder mit 70 kW/95 PS. Er reichte aus, um aus dem Colt ein agiles, gut am Gas hängendes Fahrzeug zu machen. Die Spitzengeschwindigkeit bei der Testtour lag um die 180 km/h. Mit rund 6,5 Liter Super bleifrei auf 100 Kilometer Fahrstrecke war der Treibstoffverbrauch moderat. Technisches Schmankerl bei den Benzinmotoren ist die variable Ventilsteuerung, bei Mitsubishi MIVEC genannt. Alle Benziner erreichen die Schadstoffklasse Euro 4. Das Schaltgetriebe mit fünf Gängen lässt sich schnell und knackig durchschalten. Die Fahrwerksabstimmung beim Colt ist wie heute allgemein üblich sportlich-straff, aber keinesfalls ohne Komfort. Eine Lenkung mit elektrischer Unterstützung, ABS und eine elektronische Bremskraftverteilung erleichtern das Handling des Colt. Optional gibt es die Traktionsregelung MATC.
Der Colt hat alle heute gängigen Sicherheitsfeatures an Bord und ist ausgerüstet mit dem praktischen ISOFIX-Kindersitzsystem.

Mitsubishi bietet für den neuen Colt drei Ausstattungsvarianten an. Die Basisausführung heißt Inform, bei der Version Invite liegen die Schwerpunkte auf Komfort, Instyle steht für Eleganz und Sportlichkeit.

Der Einstiegspreis liegt mit dem Modell 1,1 Inform bei 11.990 Euro, für die Topversion 1,5 DI-D Instyle müssen 18.060 Euro angelegt werden.

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