Erstes Rennen, erstes Podium: Beim Auftaktrennen zum Porsche Carrera Cup Deutschland in Oschersleben durfte sich das Team75 Bernhard über einen Podiumsplatz für Nick Foster und eine Top-Ten-Platzierung von Marek Böckmann freuen. Von den Plätzen neun (Foster) und elf (Böckmann) gestartet, nutzte der 26-jährige Australier seine Chance, als vor ihm einige Piloten in Schwierigkeiten gerieten. Mit einer sauberen, schnellen und fehlerfreien Fahrt sicherte er Platz drei im heiß umkämpften Feld. Böckmann lag nach gutem Start im vorderen Mittelfeld, konnte sich auf Platz acht verbessern. Durch einen Verbremser kurz vor Schluss büßte der 19-Jährige dann aber noch zwei Plätze ein.
Nick Foster: „Das erste Rennen war ziemlich gut. Wir wussten zwar, dass unser Auto besser ist als unser Startplatz, aber es wäre sehr optimistisch gewesen, von Platz neun aus ein Podium zu erwarten. Ich habe mich aber aus allem 'rausgehalten und Platz drei war das Resultat. Das ist da, wo wir im Moment sein sollten. Zum zweiten Rennen muss ich leider wieder von Platz neun starten. Ich will wieder so weit wie möglich nach vorn fahren und das Auto verbessern.“
Marek Böckmann: „Im Qualifying hatten wir sehr schwierige Bedingungen. Platz elf war aber keine echte Enttäuschung. Ich hatte dann einen ganz guten Start, war unmittelbar danach schon Achter. Den Platz konnte ich das ganze Rennen über halten, obwohl ich von hinten Druck hatte. Ich konnte mich gut verteidigen, drei Runden vor Schluss habe ich dann aber einen kleinen Fehler gemacht und mich verbremst. Alles in allem war es nicht schlecht, es gibt aber immer noch kleine Fehler, die wir ausmerzen müssen.“
Teamchef Rüdiger Bernhard: „Platz drei von Nick war sehr gut, er ist ein prima Rennen gefahren nach seinem kleinen Crash morgens im Zeittraining. Er war sehr schnell und ist am Schluss auf den Zweitplatzierten aufgelaufen. Wenn wir noch mehr Runden gehabt hätten, hätte er ihn vielleicht noch gekriegt. Marek war eigentlich auch ganz gut unterwegs, bis er sich verbremst hat. Da muss er noch an sich arbeiten. Mit Platz zehn bin ich aber zufrieden, er hat Punkte eingefahren und es nichts kaputtgegangen.
Im Sonntagsrennen kämpfte sich Nick Foster mit einem engagierten Rennen bis auf Platz fünf vor, mehr war von Startplatz neun aus aber nicht zu machen. Marek Böckmann verbesserte sich nach gutem Start um zwei Plätze, verlor diese aber wieder und kam als Elfter ins Ziel.
Nick Foster: „Platz fünf war das, was möglich war, mehr war nicht drin. Es waren zwei ordentliche Rennen.“
Marek Böckmann: „Es war ein schwieriges Rennen. Das erste Mal, dass ich eine so lange Distanz gefahren bin. Es war sehr gewöhnungsbedürftig, mich so lange konzentrieren zu müssen und die ganze Zeit am Limit zu fahren. Der Start war sehr gut, ich bin direkt gut weggekommen und konnte zwei Plätze gutmachen. Dann hatte ich einen kurzen Kampf mit ein paar anderen Fahrern, den ich leider verloren habe. Die sind mir dann weggezogen, es hat einfach ein bisschen am Grundspeed gefehlt. Jetzt müssen wir halt schauen. Arbeit, Arbeit, Arbeit …“
Teamchef Rüdiger Bernhard: „Nick ist gut gefahren, nur kann man hier in Oschersleben sehr schlecht überholen. Er hat mehrere Plätze gutgemacht, war immer vorn dabei. Marek hat ich etwas verhaspelt, ist als Elfter eingetrudelt. Ich bin froh, wir hatten keinen Schaden am Auto, das ist wichtig für uns. Es gibt noch einige Arbeit zu erledigen. Nick hat im Qualifying leider seine Karten verspielt, ohne seinen kleinen Ausrutscher hätte er noch bessere Ergebnisse einfahren können. Das war der Grund, warum wir heute nicht weiter nach vorn gekommen sind. In 3 Wochen haben wir die Rennen am Hockenheimring, dort werden wir angreifen.“
Carrera-Cup-Streckensprecher und Fachjournalist Burkhard Bechtel zum KÜS Team75 Bernhard: „Ich habe da so ein paar Eckpunkte beim Team75. Zuallererst finde ich es unglaublich charmant, dass es noch so ein richtig schönes Familienteam gibt. Zweiter Punkt: Ich bin beeindruckt, wie Teammanager Klaus Graf operativ die Fäden zieht und das so richtig im Griff hat. Das gefällt mir sehr gut, dort wird mit sehr, sehr viel Präzision gearbeitet. Der dritte Punkt: Ich freue mich unheimlich, dass mit Nick Foster der australische Carrera-Cup-Champion in Deutschland fährt. Für uns im deutschen Carrera Cup war es immer bezeichnend, dass wir mehr waren als eine deutsche Rennserie. Über die Grenzen der Markenpokale in Europa hinaus wurde und wird diese Meisterschaft akzeptiert. Das finde ich durch Nick Foster sehr schön dokumentiert.“