Auf der 28. Techno Classica bildeten bei SEAT das 20-jährige Jubiläum der Modellvariante CUPRA und bei ŠKODA eine spannende Zeitreise durch die 115-jährige Motorsportgeschichte die Schwerpunkte des Messeauftritts.
Nach dem Sieg in der World Rallye Championship (WRC) im Jahr 1996 mit dem Ibiza Kit Car in der 2-Liter Klasse beschloss SEAT, sich auf die Leidenschaft für den Wettbewerb als eines seiner stolzesten Gene zu besinnen. Dies war der Impuls zur Entstehung des CUPRA Konzepts – ein revolutionäres Programm, das Kunden ermöglichte, ein Straßenfahrzeug mit echter Rennsport-Performance zu fahren. Der Name verbindet die Konzepte „Cup“ und „Racing“ in einem Wort. Aus den Anfängen der CUPRA Ära zeigte SEAT das 183 kW/250 PS starke Ibiza Kit Car Evo I, mit dem die deutschen Piloten Erwin Weber und Manfred Hiemer die anderen Teams in der Meisterschaft überraschten. Das erfolgreiche Auto diente danach als Vorlage für den ersten Ibiza CUPRA, der ebenfalls ausgestellt war. Zusätzlich zog das SEAT Spitzenmodell Toledo GT 2.0 aus dem Jahr 1991 Autohistoriker in den Bann: Es war das erste Fahrzeug, das nach dem Zusammenschluss im Volkswagen Konzern die Konzerntechnik verwendete.Die Motorsport-Geschichte von ŠKODA begann 1901 mit dem moralischen Sieg eines Einzylinder-Motorrads der Marke Laurin & Klement beim anspruchsvollen Langstreckenrennen Paris-Berlin. In Essen erinnerten die Motorräder Laurin & Klement Typ TB, L80 und CCR aus den Jahren 1902 bis 1905 an die frühen Erfolge.Nach dem zweiten Weltkrieg sorgte der ŠKODA Supersport (Typ 966) für Furore. Sein Vierzylinder-Reihenmotoren leistete bis zu 180 PS und beschleunigte den Einsitzer auf über 200 km/h. Beide gebauten Exemplare galten als verschollen, bis eines 2005 als Scheunenfund in der Slowakei auftauchte und nun wieder in voller Schönheit erstrahlt.
Ab 1975 begann die große Zeit des legendären ŠKODA 130 RS. Bereits zwei Jahre nach seiner Premiere fuhr er unter anderem zum Klassensieg bei der berühmten Rallye Monte Carlo und gewann 1981 die Markenwertung in der Tourenwagen-Europameisterschaft. Jetzt sorgte er auf dem Messeparkett der Techno Classica für Aufsehen. Gleiches galt für die Replika des ŠKODA Favorit F2 Rallye – mit einem solchen Fahrzeug holte die Marke 1994 den Rallye-Weltmeistertitel in der Fronttrieblerklasse.
Text und Fotos: Karl Seiler