Peugeot-Rookie Loeb hatte sich nach seinem Mehrfach-Überschlag am Vortag gut erholt, seine Mechaniker den 2008 DKR wieder ordentlich gerade gebogen. Die Prüfung 9 hatte aber dennoch wieder viel Schikanöses, nicht nur für Loeb, in petto: neben der Hitze waren es die Fesh-Fesh-Dünen (pulverartiger Tiefsand) unweit von Fiambala, die als Besonderheit mit den harten Kamelgrasbüscheln aufwarteten. So verstopften die meisten damit ihre Kühler, verloren erneut Zeit, mussten zudem mehrfach Reifen wechseln. Anfangs legten im ersten Teil die Mini richtig los, so dass Terranova anführte, aber die zweite Teilprüfung wurde klugerweise vom Veranstalter ASO wegen der infernalischen Hitze von 50 Grad nach 90 (von 285) Kilometern abgebrochen. Dennoch wurde der Tag gewertet und es gab diverse Verschiebungen im Klassement.
Carlos Sainz, unspektakulär, sicher und trotzdem schnell mit dem Peugeot 2008 DKR unterwegs, holte sich den Tagessieg, ist er gar schon unterwegs zu seinem 2. Dakar-Sieg? Peterhansel verlor an diesem Tag gleich ein ganzes Paket an Zeit: 9:12 Minuten. Er liegt derzeit auf Rang 2 knapp vor Al Attiyah auf dem besten Mini. Tagesrang 2 ging, Chapeau!; an die Niederländer van Loon/ Rosegaar(grün-weißer Mini), die damit ihr bestes Ergebnis bei allen Dakar-Starts einfuhren. Auch auf dem 3. Platz ein Mini: Rookie Hirvonen zeigte sich relativ unbeeindruckt von Tiefsand und Kamelgras, freute sich königlich und lobte seinen Copiloten als großes Ass. Andere Teams hatten nämlich auch noch mit der Navigation so ihre Probleme. Al Attiyah, erster Verfolger der beiden führenden Peugeots, lief auf Platz 5 ein mit knapp 8 Minuten hinter Peterhansel. Und wo steckt Robby Gordon? Er tummelt sich irgendwo im Nirgendwo nebst seiner Teamgefährtin Creed auf den Rängen knapp um die 40. Keine Reputation heuer, lieber Robby! Streng Dich mal ein bisschen mehr an. Die komplette Gazoo-Toyota-Armada war zwar nicht schlecht unterwegs, konnte aber gegen die Kämpfe um die allerbesten Plätze nicht wirksam genug eingreifen: das Tagesergebnis für Glynn Halls Team aus Südafrika: Rang 5 für de Villiers, Rang 6 für Al Rahji und Rang 11 für Leeroy Poulter. Da kommt nicht gerade Begeisterung bei den dezidierten Mitfavoriten auf. Aber noch liegen 4 schwere Tage vor den Fahrern und da kann erfahrungsgemäß noch einiges passieren…
Text: Frank Nüssel/CineMot
Bilder: Teams