Shantaram – indisch – heißt Mann des Friedens, und zu einem solchen entwickelt sich Lindsay, ein Australier, auf seiner Reise durch Indien. Und das nach einem zweijährigen Gefängnisaufenthalt. Der Hintergrund seines Trips mutet so gar nicht entspannend an, denn er ist schlichtweg eine Flucht vor Interpol. Dass er einen jungen Inder trifft, Prabaker, ist ein wahrer Glücksfall für den Mann auf der Flucht, denn von Prabaker lernt er, was es heißt, Frieden mit sich selbst zu schließen. Bis dieser Friede doch noch empfindlich gestört wird. Auf dem Weg dazu, ein Shantaram zu werden, verliebt er sich in eine Frau mit (vorsichtig formuliert) dubiosem Hintergrund.
Absolut gelungen ist Gregory David Roberts die Verbindung zweier schwieriger Themen – einen Reisebericht abseits von dem, was man sowieso in jedem Reiseführer lesen kann mit einer Lebensgeschichte, die zumindest in Teilen vielen Lesern wie die Parallele zur eigenen erscheinen wird.
Gregory David Roberts: Shantaram. Goldmann Taschenbuch Verlag; 9,99 Euro.