Das Team des Hamburger Software Herstellers Dr. Thomas Schünemann nebst dem mehrfachen deutschen Rallyemeister Matthias Kahle hatte sich aus dem großen Wüstenrennsport nach vielen Jahren erfolgreichen Mitbewerbs verabschiedet (www.kues.de vom 02.02.2015).
Sie waren in dieser Zeit zu einem der erfolgreichsten rein deutschen Privatteams aufgestiegen, hatten Klassensiege bei der insgesamt 7-fachen Dakar-Teilnahme eingefahren und andere internationale Kränze erworben. Die Kostenexplosion in den ganz großen Sandkästen überstieg die Möglichkeiten des Teams. Nach langem Überlegen, was denn für die Zukunft noch zu stemmen sei, ist nun eine überraschende Entscheidung gefallen: Auf den Spuren der ehedem zur klassischen Rallye-Weltmeisterschaft zählenden Kenia-Rally, die 2002 aus dem internationalen Veranstaltungskalender genommen wurde, wird es ein Revival geben. Mit klassischen historischen Fahrzeugen. Und mit Dr. Schünemann /M. Kahle.
60 Teams dürfen nur teilnehmen, das Feld ist gefüllt und das HS-Team hat einen der raren Plätze fix. Nur das Fahrzeug fehlt noch, die Beiden suchen nach geeigneter Hardware. Auslöser für die neuen Aktivitäten der Beiden war ein Film, den Dr. Schünemann 1969 in Japan gesehen hatte und der die Rallye-Aktivitäten (und vielen Siege) der japanischen Firma Datsun zum Inhalt hatte. Das war der Beginn der Rallye-Infektion. Nun freuen sich beide gemeinsam, an der Historischen Kenia-Rally teilzunehmen, die vom 19.-27. November 2015 stattfindet, auf das nächste große Abenteuer. Übrigens hatte bereits Ende der 70er-Jahre Mercedes Service-Helikopter zum ersten Male eingesetzt (500 SL-Coupé) und das Toyota-Team war bereits auf 100 Mann Servicepersonal angewachsen, also jene ungute und finanziell höchst strapaziöse Entwicklung, die bis in die Neuzeit andauerte. Heutige Rallye-WM-Läufe sind wesentlich kürzer, meist um die 3 Tage, was auch den Etats der Firmen und Privatfahrer zugute kommt. Wir bleiben dran und werden Ihnen die Entscheidung des HS-Teams so bald wie möglich übermitteln, mit welchem Renner die strapaziöse Tour durch messerscharfes Geröll, Tiefsand und endlose Schlammpassagen angegangen wird.
Text: Frank Nüssel/CineMotBilder: HS-Team
