Test-Tour.: Peugeot 308 (Modellpflege)

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Der Peugeot 308 debütierte erst 2013 als Kompaktlimousine in drei Ausstattungsstufen. Inzwischen haben die 1,2-Liter-PureTech-Benziner mit 81 kW/110 PS oder 96 kW/130 PS und 1,6- oder 2,0-Liter-BlueHDI-Diesel mit 88 kW/120 PS oder 110 kW/150 PS – alle mit der Schadstoffnorm Euro 6 – in der Motorenpalette Einzug gehalten.

Mit puristischem Design, optimierter Aerodynamik (Cw-Wert 0,28) und einem neuartigen i-Cockpit ist die zweite Generation des 308 im Vergleich zum Vorgänger um 140 Kilogramm leichter und mit 4,25 Meter Länge kompakt, bietet aber den Passagieren wegen des auf 2,62 Meter verlängerten Radstands mehr Bewegungsfreiheit als zuvor. Der 420 Liter fassende Kofferraum mit Durchladeeinrichtung in der asymmetrisch geteilten Fondlehne ist praktisch; unter dem Bodenteppich sind noch 35 Liter Stauraum versteckt – bei der Erweiterung des Laderaums auf maximal 1.228 Liter entsteht jedoch eine Stufe.

Über der Basisversion Acess mit ESP + ASR, sechs Airbags, Audioanlage, elektrischen Fensterheber vorn und eine Geschwindigkeitsregelanlage hat das Niveau Active auch Zwei-Zonen-Klimaautomatik, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Lichtautomatik, automatisch abblendenden Innenspiegel, Regensensor, Einparkhilfe hinten, Multifunktions-Lederlenkrad und multifunktionalen Touchscreen an Bord. Das Topmodell Allure bietet neben den Full-LED-Scheinwerfern außerdem 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, das Navigationssystem Plus, elektrische Feststellbremse Nebelscheinwerfer und Einparkhilfe vorne. Beim i-Cockpit sind über das kompakte Lenkrad hinweg wichtige Informationen im hoch platzierten Kombiinstrument fast wie bei einem Head-Up-Display jederzeit und ohne Ablenkung vom Verkehrsgeschehen abzulesen. Über den 9,7 Zoll großen Touchscreen erfolgt der Zugriff auf die über das mobile Internet zugänglichen Peugeot Connect Apps und völlig intuitiv werden Klimaautomatik, Navigation oder das Multimediasystem gesteuert. Auch die Fahrerassistenzsysteme oder das per Bluetooth gekoppelte Smartphone lassen sich so leicht bedienen.

Eine Rückfahrkamera mit Bildausgabe auf dem Touchscreen erleichtert für 280 Euro das Rangieren. Der aktive Park Assist für seitliches oder rückwärtiges Einparken ohne Lenkrad-Bedienung ist im Clever-Paket zusammen mit dem Toterwinkelassistent für 400 Euro erhältlich. Das gegen 450 Euro Aufpreis erhältliche Sicherheitspaket umfasst adaptiven Geschwindigkeitsregler, Frontkollisionswarner und automatische Gefahrenbremsung, die vor einer Kollision mit einem vorausfahrenden Auto automatisch abbremst und Unfälle vollständig vermeiden oder zumindest deren Schwere mildern kann. Das System nutzt Radarsensoren im Frontbereich.

Gewichtsoptimiert sind vordere Kotflügel und die Motorhaube aus Aluminium gefertigt. Die Heckklappe aus thermoplastischem Verbundwerkstoff vereint Leichtigkeit und Steifigkeit. So kommt der 81 kW/110 PS starke 1,2-Liter-Dreizylinder-PureTech-Benziner „kombiniert“ mit 4,6 Liter Super je 100 Kilometer aus, emittiert mit rollwiderstandsoptimierten Reifen 105 g/km CO2 und schafft die Effizienzklasse A. Die 205 Nm maximales Drehmoment ermöglichen den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 in 11,1 Sekunden und 188 km/h Höchstgeschwindigkeit. Ebenfalls mit STOP&START ausgestattet, kommt der 85 kW/115 PS starke 1,6-Liter-Vierzylinder BlueHDI-Diesel zwar mit 3,7 Liter und 95 g/km aus, kostet in der Topversion Allure aber 2.900 Euro mehr als der PureTech-Benziner (22.450 Euro) und jährlich 152 statt nur 44 Euro Kfz-Steuer – was sich bei geringem CO2-Ausstoß über den Hubraum erklärt. So lohnt sich der Diesel nur für echte, nicht für „gefühlte“ Vielfahrer.

Das Fünfganggetriebe im Benziner und die sechs Gänge beim Diesel lassen sich gleich exakt schalten und rangieren bei Schnelligkeit bzw. Komfort nur wenig hinter dem Sechsstufen-Automatikgetriebe der neuesten Generation, das es nur zu zwei stärkeren Motor-Varianten gibt. Die elektrische Servolenkung arbeitet zielgenau und die Bremsen greifen bei Bedarf kräftig zu. Kurvige Landstraßen und schnelle Autobahnfahrten machen damit denselben Spaß.

Text und Fotos: Karl Seiler

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