Zwischen Rot- und Schwarzwild: Neue Mitsubishis mit Allrad und Automatik

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SUV-Fahrzeuge, die sportlichen, kleinen freizeittauglichen Modelle, die auch (bedingt) outdoortauglich sind, haben einen großen Zulauf auf unseren Straßen. Die Verkaufszahlen der Hersteller im vergangenen Jahr wurden nicht zuletzt durch die Ergebnisse auf dem Sport-Utility-Markt geschönt und aufgebessert. Wer heute kein derartiges Fahrzeug im Verkaufsangebot hat, der schaut ziemlich bedröppelt in die Röhre.

Was aber ist ein Sport Utility Vehicle eigentlich genau von der Definition her? Eine Art „Softroader“ für Asphalt und abwegiges Gelände trifft in den meisten Fällen den Nagel auf den Kopf. Fahrzeuge dieses Segmentes werden in der Regel gekauft, weil sie Limousinen-ähnliche Dimensionen haben, einen hohen und damit bequemen Einstieg ihr eigen nennen und weil sie in der Regel mit allerlei Komfort- und Sicherheitsfeatures bestückt sind. Worüber sich vor allem die Industrie freuen wird. Denn hinzu kommt, dass diese Fahrzeuge meist nicht billig sind und mit viel Ausstattung und starken Motoren gekauft werden. Bis zum Jahr 2015, so Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer, werde jedes fünfte gekaufte Auto in Deutschland ein SUV sein.

Ein solches Fahrzeug vermittelt das Gefühl der Sicherheit, des Komforts, der mobilen Geborgenheit. Die Hersteller arbeiten also daran, ihre Fahrzeuge in diesem Bereich weiter aufzuwerten, sie technisch zu verbessern und sie zu einer Art „mobiler Einsatzgeräte für alle Gegebenheiten“ zu machen. Ein gutes Beispiel dafür ist der japanische Importeur Mitsubishi, dessen Pajero einst einer der Vorreiter dieser Fahrzeuggattung war und auch heute noch ein Bestseller im Hause ist.

Mitsubishi als Experte in Sachen Outdoor arbeitet daran, sein Portfolio in diesem Bereich weiter zu schärfen. Denn Freizeit-Fahrzeuge können auch ganz anders sein als nur „Softroader“, mit denen man mal über die nasse Wiese rutschen kann. Sie können richtige Pfadfinder sein, die durch Feld und Wald, über Stock und Stein, rutschige Abhänge und grobes Geröll ihren Weg auf teilweise verblüffende Art und Weise finden. Wir machten den Selbsttest im dunklen Tann des Bergischen Lands zwischen Rot- und Schwarzwild. Und dies beileibe nicht deshalb, weil zur Zeit Wahlkampf ist.

Mitsubishi hat seine aktuelle Palette an Crossover-Modellen und SUV-Fahrzeugen vor allem in Sachen Antriebsvarianten aufgewertet: ASX, Outlander als Vertreter der Crossover-Familie. Dazu der Offroad-Klassiker Pajero und der Pick-Up L200. Sie alle sind jetzt mit Allradantrieb plus Automatik erhältlich. Wir wechselten bei unserer Selbsterkundung in dieser Hinsicht des Öfteren das Fahrzeug und waren restlos begeistert über die Krabbel- und Abfahrt-Qualitäten aller Modelle auf rutschigstem Geläuf. Über die Art und Weise wie Situationen mit Verschränkungen, frei stehenden Achsen und ebensolchen Rädern gemeistert wurden. Und auch davon, wie stark seitwärts geneigte Fahrzeuge dank der sehr feinfühlig arbeitenden Automatik problemlos wieder in die „Horizontale“ fanden. Zudem ermöglicht die Automatik auch ein „Gestank-freies“ Anfahren im Anhängerbetrieb ohne eine qualmende Kupplung.

Der ASX ist dabei der jüngste Mitsubishi-Neuzugang mit dieser Antriebskombination Allrad/Automatik. Antriebsaggregat ist ein 150 PS starker 2,2-Liter Dieselmotor mit dem permanenten Mitsubishi-Allradsystem „AWC“ und der adaptiven Sechsgang-Automatik „INVECS II“. Der kompakte Crossover steht außerdem als frontgetriebener 1,6er Benziner mit 117 PS sowie als 150 PS starker DID-Diesel zur Verfügung. Entweder als Front- oder Allradler mit Schaltgetriebe.

In zwei Allrad-Automatik-Varianten steht der fünf- oder siebensitzige Outlander in den Schauräumen. Entweder in Kombination mit dem 150 PS starken und 2.0 Liter großen Benzin-Aggregat und einer serienmäßigen CVT-Automatik. Oder in Verbindung mit dem gleich starken Diesel 2,2 DI-D und einer Sechsstufen-Automatik mit Lenkrad-Schaltwippen.

Der Pajero ist mittlerweile seit 30 Jahren als Drei- oder Fünftürer in der vierten Generation auf dem Markt. Ein 3,2 Liter großes Dieselaggregat schöpft aus diesem Hubraum 200 PS. Das maximale Drehmoment liegt bei hohen 441 Newtonmetern. Der Pajero ist kombiniert mit dem Mitsubishi-Allradsystem „Super Select 4WD“ sowie einer Fahrstabilitäts- und Traktionsregelung. Optional zur Wahl steht auch eine adaptive Fünfstufen-Automatik. Je nach Karosserie-Variation darf der Klassiker bis zu 3,5 Tonnen Zuggewicht an den Haken nehmen.

Der Pick-Up L200 ist sowohl als „Arbeitstier“ wie auch als trendiges Freizeitmobil in drei Karosserievarianten im Angebot: Zweisitziger Einzelkabiner, zwei-plus-zwei-sitziger Club Cab oder als fünfsitziger Doppelkabiner. Auch hier sorgen Allradantrieb und Automatikgetriebe in den verschiedensten Variationen für das Vorwärtskommen auch im unwegsamsten Gelände.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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