The Köln Concert von Keith Jarrett vom Januar 1975 darf man ruhigen Gewissens als legendär bezeichnen. Die perlenden Klangfontänen haben Maßstäbe gesetzt. Was Keith Jarrett rund 40 Jahre später (genau: 2009) in der Konzerthalle des Kultur- und Kongresszentrums Luzern mit Gary Peacock und Jack DeJohnette realisiert hat, gehört ohne Zweifel gleichfalls zur Champions League des Jazz.
Nahezu ideal ist auch der jetzige Veröffentlichungstermin, exakt zum 30-jährigen Bestehen des legendären Trios. Den Albumtitel steuerte die West Side Story bei, und von deren Komponist Leonard Bernstein, stammt auch Tonight. Die feinen Töne des Albums ziehen den Zuhörer in ihren Bann, auch bei Miles Davis' Solar in der Interpretation des Trios. Dazwischen: Beeindruckende Improvisationen. Man sollte genau hinhören um die Stimmungen zu erfassen. Das Trio hat in 30 Jahren nichts verlernt. Wer unbedingt etwas kritisieren wollte, könnte feststellen, dass die Ideen etwas flacher geworden sind in diesen 30 Jahren. Aber dann müsste man schon sehr böse sein. Eindeutiges Fazit: Somewhere gehört zum Besten, was im Jazz aktuell geboten wird.