CD-Tipp der Woche – Eurovision Song Contest – Malmö 2013

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Eurovision Song Contest – Malmö 2013 (PolyStar)

Worüber kann man sich so schön beharken und anschließend zur Versöhnung einen trinken, außer über diesen Wettbewerb? It's Only A Song Contest hat Linda Martin mal gesagt, und die muss es wissen, als mehrmals erfolgreiche Teilnehmerin und Gewinnerin von 1992. Ja, es ist nur ein Songwettbewerb, aber ein leidenschaftlich ausgetragener. In wenigen Stunden ist es wieder soweit, weswegen Sie unseren CD-Tipp der Woche ausnahmsweise einen Tag früher als üblich vorfinden. Mitfiebern und sich ggf. aufregen ist angesagt.

Einige Aufreger im Vorfeld des ESC 2013: Erst ein heiß diskutiertes Abstimmungsverfahren. Dann: Plagiatsverdacht beim Vorentscheid-Sieger Cascada. Und: Heftige Debatten über die Qualitäten des Siegertitels: Trash oder einfach perfekt produzierter Dancepop? Verschiedene Teilnehmerländer, darunter Portugal, sagen ab. Italien bleibt nach Jahren der Pause hingegen wohl auf Dauer wieder dabei. Und Großbritannien, als Mutterland des Pop und eine der finanziellen Säulen des ESC automatisch Jahr für Jahr zur Teilnahme gesetzt, lässt sich erst Zeit mit der Nominierung und benennt dann einen echten Weltstar, der freilich nicht mehr so ganz jung ist: Bonnie Tyler will's mit 62 Jahren nochmal wissen.

Anno 2013 ist der ESC das, was nicht zu sein ihm Kritiker über Jahre vorwarfen. Er missachte Trends, hinke der Zeit hinterher, biete weder große Namen noch wirklich gute Beiträge, so hieß es Jahrelang. Das hat ja auch oft genug gestimmt, den harten Kern der Fans zwar verstimmt, aber die blieben dem Ereignis trotzdem treu. Heute ist das eine bunte Veranstaltung, die so ziemlich alles abdeckt, was aktuell ist und auch noch Platz für Skurriles bietet. Hoch gehandelt wird unter anderem die Norwegerin Margret Berger, über Ralph Siegel für San Marino wird kontrovers diskutiert, und dass niemand alle 39 Beiträge fantastic finden kann, ist klar. Keinen Favoriten in einem solchen Angebot zu finden, ist aber genau so unwahrscheinlich. Muss ja nicht Cascada sein. Fürs den Beitrag des eigenen Lands ist das Abstimmen eh unmöglich. Und – ganz ehrlich – was wäre der ESC ohne den Reiz, völlig unberechenbar zu sein im Ausgang? Internetabstimmungen hin, Wettbüros her.

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