Zwei Wochen lang die Dakar-Rallye durch zu fahren bis zum Ende, strapaziert den Menschen etwa soviel wie einen Leistungssportler in 5-6 Wochen. Entsprechend lange dauert folglich auch die Rekreationsphase. Und obwohl die 2013er Rallye erst gute 10 Wochen vorüber ist, geht beim diesjährigen Sieger- Team, X-raid aus dem hessischen Trebur, die Vorplanung für 2014 bereits in die Vollen.
Die ASO, als Veranstaltergesellschaft des Wettbewerbs, gab ebenfalls erste neue Fakten für nächstes Jahr bekannt, die bemerkenswerte Unterschiede zur heurigen Dakar aufweisen. Während der komplette automobile Tross erneut die Gastgeberländer Argentinien und Chile besucht, werden die Motorräder erstmal nach Bolivien abbiegen. Peru, das 2013 noch bei allen Teilnehmern in den Roadbooks vermerkt war, entfällt für nächstes Jahr.
Wie die Teamzentrale von X-raid uns mitteilt, konnte der insgesamt 11-fache Dakarsieger Stéphane Peterhansel mit seinem langjährigen Co Jean-Paul Cottret auch für 2014 unter Vertrag genommen werden, zumal Hauptsponsor Monster Energy dem erfolgreichen Team weiter treu bleibt. Peterhansel steht im 47. Lebensjahr und weist von allen Teilnehmern die weitaus größte Erfahrung auf. Er ist zwar auf der ganzen Welt zu Hause, aber nur seine Wohnorte in der Schweiz und auf Korsika geben ihm und Lebensgefährtin Andrea Mayer die echte Heimat. Peterhansel gilt als sehr konditionsstark und hält sich mit diversen sportlichen Ausdaueraktivitäten das ganze Jahr über fit. Sein ruhiges und überlegtes Wesen kommt ihm und dem Team ganzjährig und bei allen Wettbewerben zugute.
Start 2014 ist am 5. Januar dann im argentinischen Rosario, nahe Buenos Aires. Von dort geht es den Anden entlang nordwärts bis nach Salta, wo der erste und einzige Ruhetag auf die Teilnehmer wartet. Weiter geht's nach Norden nach Chile durch die Atacama-Wüste, die als ausgesprochen selektiv gilt. Ziel ist diesmal (statt in Lima) Valparaiso in Chile, wo am 18. Januar die 35. Dakar beendet wird. Sven Quandt, der Teamchef: Wir freuen uns, dass wir die 2014er Dakar wieder mit Peterhansel/Cottret bestreiten. Die ASO hat durchblicken lassen, dass auch 'Marathonetappen' eingebaut werden, bei denen abends nach Zielankunft keinerlei Service vorgenommen werden darf. Das ist hart, aber das Team bleibt guter Dinge, wie Großmeister Stéphane Peterhansel bestätigt: Ich bin begeistert von diesen Maßnahmen, obwohl das Reglement bestimmte Fahrzeuge technisch mit Vorteilen versieht. Wir haben ein gutes, standfestes und schnelles Fahrzeug und die Marathonetappen mag ich, weil ich sie aus den Afrika-Dakars kenne und schätze.
Somit beginnen bereits jetzt im Frühjahr, nicht nur bei X-raid, die organisatorischen und technischen Vorarbeiten für eine Veranstaltung, die erst in 9 Monaten beginnt. Gespannt sein darf man, welche weiteren Fahrerpaarungen bei den Treburern und bei der Konkurrenz ins Rennen geschickt werden. KÜS- Online bleibt dran.
Text: Frank Nüssel/CineMot
Bilder: Team