Rachel Joyce: Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry. Wolfgang Krüger Verlag; 18,99 Euro.
Very british, das zeigen schon die ersten Zeilen. Eigentlich wollte Harold Fry bloß zum Briefkasten. Dann geht er 1.000 Kilometer zu Fuß an 87 Tagen. Rachel Joyce hat einen typischen Schmöker geschrieben im positiven Sinne, der besonders gut in den beginnenden Herbst passt – für Abende, die man zuhause verbringen will. Die Reise, die eigentlich nur eine Routineerledigung werden sollte (vom Zeitaufwand keine Erwähnung wert), dreht sich um Geheimnisse, besondere Momente und zufällige Begegnungen, die einen von Grund auf verändern können, um Tapferkeit und Betrug, Liebe und Loyalität. Very british, wie gesagt.