CD-Tipp der Woche

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Christina Lux feat. Reentko: Playground (Prudence/Rough Trade)

Sie hat mit Edo Zanki, Fury In The Slaughterhouse und Jon Lord zusammengearbeitet, bei den Jazztagen in Leverkusen ebenso Akzente gesetzt wie auf dem Montreux Jazz Festival. Nun hat sich Christina Lux künstlerische Autodidaktin, mit dem Dresdner Gitarristen und Perkussionisten Reentko zusammengetan, der unter anderem für die Semperoper arbeitet.Herausgekommen ist – in der Abgeschiedenheit der sächsischen Altmark – Playground.

Den einfach klingenden Titel erklärt die Künstlerin nicht ganz so einfach: Immer dann, wenn Dinge oder Menschen sich verabschieden, haben wir die Chance unser Leben neu zu sehen und unseren Spielplatz zu entdecken. Immer wieder neu. Das braucht manchmal Mut, aber am Ende ist es etwas Großartiges. Und so geht das neue Album einher mit einer einschneidenden Veränderung im Leben von Christina Lux: Ihre Tochter ist nun erwachsen geworden und verlässt das Haus.

Auf Playground singt sie in Englisch und Deutsch. Es ist gut so (keine Wowereit-Anspielung…), ein seit geraumer Zeit aus Lux' Live-Repertoire bekannter Titel, wurde jetzt neu mit Cello arrangiert. Vergehen entstand in einem Augenblick puren Glücksempfindens während einer Autofahrt. Pianoballaden, Soul und durchaus klassische Songwriter-Miniaturen wechseln sich ab. Die Songs beschränken sich zumeist auf ein Minimum an Instrumentierung, aber erzeugen dabei ein Maximum an Atmosphäre. Vergleiche mit Tracy Chapman oder auch Joni Mitchell kann Christina Lux problemlos aushalten.

Eine nicht-musikalische Besonderheit sollte nicht unerwähnt bleiben: 50 Cent von jeder verkauften CD kommen dem Verein Dunkelziffer e. V. zugute. (www.dunkelziffer.de)

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