Im Februar 1982 präsentierte Volvo die Stufenheck-Limousine 760. Zum Start bestand das Motorenprogramm aus einem Vierzylinder-Turbobenziner, einem 2,8-Liter-Sechszylinderaggregat und einem Reihensechszylinder-Turbodiesel, der seinerzeit von VW für Volvo gebaut wurde.
Mit einem Einstiegspreis von weniger als 100.000 schwedischen Kronen (SEK) für den Volvo 760 GLE sollten bewusst Schwellenängste potenzieller Kunden vermieden werden. So waren im Kaufpreis von 99.800 SEK unter anderem Automatikgetriebe, Klimaanlage, Schiebedach und Servolenkung inbegriffen.
Zugleich stand das neue Modell auch für die konsequente Fortsetzung der Volvo-Verkaufsstrategie, die der schwedische Hersteller bis heute als von oben nach unten beschreibt. Bald nach dem 760er-Debüt folgte die 740er Baureihe mit Vier- und Fünftürern, optisch dem Volvo 760 absichtlich sehr nahe. Zudem würdigt Volvo die Vorreiterrolle des 760 für die Nachfolger 850 und S80. Bis zum Volvo V90, der erst 1998 auslief, lässt sich die direkte Linie des 760 nachvollziehen – der seinerseits im Herbst 1990 zugunsten des 960 als Nachfolger eingestellt wurde. Rechnet man die ersten Konstruktionsideen von 1975 hinzu, kommt der Volvo 760 auf eine Lebensdauer von 18 Jahren. Die ersten Entwürfe standen im Zeichen der eben erst beendeten Ölkrise – mit Vorgaben wie Verlässlichkeit, Kraftstoffeffizienz, Langlebigkeit, Betriebsfähigkeit und Geräuschdämmung, die bis dahin in puncto Bedeutung dem Design schon mal untergeordnet worden waren.
