Liebe Leserinnen!
Liebe Leser!

Gehören Sie eher in die „Abteilung jeck“ oder sind Sie vielleicht ein ausgemachter Karnevalsmuffel? Nun ist der Virus der fünften Jahreszeit ja durchaus ein regionales Problem, das vornehmlich auf das Rheinland fokussiert ist. Aber auch im süddeutschen Raum findet dieses traditionelle Brauchtum seinen Freundeskreis. Halt eben etwas anders geartet als bei den angeblich permanent frohsinnigen Rheinländern.

Nun, egal wie dem auch sei: Wenn Sie in den kommenden Tagen bis einschließlich Dienstag Straßenkarneval feiern, sich mit Freunden in der närrisch geschmückten Kneipe verabreden oder auch zu Hause mal ein Fläschchen spritzigen Sekt köpfen: Ein Rat, der eigentlich mehr Aufforderung als Ermunterung ist: Lassen Sie das Auto dabei aus dem Spiel. Nicht nur, weil Polizei-Beamte in diesen Tagen öfter kontrollieren und Alkohol-Sünder aus dem Verkehr ziehen. Es geht nicht darum, eventuell den begehrten „Lappen“ für eine bestimmte Zeit los zu sein, und vielleicht auch ein empfindliches Bußgeld zu zahlen.

Es geht einzig und allein darum, Ihr eigenes körperliches Wohlbefinden, ja mitunter sogar ihre ganze wirtschaftliche Existenz, ihr Leib und Leben nicht leichtsinnig aufs Spiel zu setzen. Ein Unfall mit Alkohol im Blut, der zu unabsehbaren Folgen führt, kann das ganz weitere Leben nachhaltig beeinträchtigen. Viele Institutionen und Verbände verschicken im Vorfeld von Karneval und Fasching alle Jahre wieder Briefe oder Mails, in denen sie vor Fahrten unter Alkohol-Einfluss warnen. Sicher, im Prinzip steht in diesen Texten nichts Neues drin als das, was wir alle wissen und was man uns eben in diesen närrischen Tagen immer wieder einbläut. Dadurch, dass sie jedes Jahr aufs Neue wieder auf den Tisch flattern, verlieren sie aber auch nichts von ihrem Wahrheitsgehalt.

Und noch eines sollte man beim Autofahren zur fünften Jahreszeit bedenken. Auch dann, wenn man absolut „clean“ ist und keinen Tropfen Alkohol getrunken hat: Mit Maske fahren, ist zwar grundsätzlich erlaubt. Die Verkleidung darf allerdings die Sicht des Fahrers nicht beeinträchtigen oder behindern. Mit „Schwellkopp“ auf den Schultern und mächtigem Pappgedöns oder undurchsichtigem Schleier rund um den Kopf macht man sich strafbar. Auch dann, wenn man nichts getrunken hat und keinen Unfall verursacht. Darauf weisen auch die großen Versicherungen gebetsmühlenartig immer wieder hin. Im schlimmsten Fall verliert man dann sogar den Kaskoschutz. Und das ist dann nicht mehr närrisch, sondern schlicht und einfach dumm und unnötig.

Also: Lassen Sie das Auto stehen, wenn sie Karneval feiern möchten. Es gibt aber auch noch eine zweite Möglichkeit: Besteigen Sie Ihr Fahrzeug frühzeitig und nehmen Sie Reißaus vor dem ganzen Trubel. Es ist halt immer Ansichts- und Empfindenssache.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und eine närrische Zeit, so Sie denn Wert darauf legen. Ansonsten eben viel Spaß beim Skifahren, im Firstclass-Wellness-Hotel oder in der Sonne.

Ihr Jürgen C. Braun

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