Ein zufriedenes Fazit zog der Veranstalter, die Essen Messe GmbH, nachdem sich am Sonntagabend die Tore der 44. Auflage der weltweit größten Ausstellung zum Thema Tuning, Motorsport und Oldtimer, der „Essen Motor Show“, geschlossen hatten. Insgesamt 340.000 Zuschauer besuchten an den zehn Tagen die Stände der 513 Aussteller in 18 Hallen. Das war im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von etwa zehn Prozent.
Das Konzept von Deutschlands größter Automobilausstellung nach der alle zwei Jahre stattfindenden IAA in Frankfurt/Main war in diesem Jahr noch mehr auf automobile Sportlichkeit, auf Tuning, Optik und Leistung ausgelegt als in den Vorjahren. „Unsere Erwartungen, vor allem was die Anzahl der Besucher angeht, wurden zum Teil noch übertroffen“, sagt Frank Thorwirth, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Essen Messe GmbH.
Die Neuausrichtung des Messekonzeptes, an die Ursprünge der Ausstellung als internationale Sport- und Rennwagenausstellung anzuknüpfen, habe sich bezahlt gemacht. Dadurch sei auch die Besucherzahl wieder deutlich in die Höhe geschnellt. Besonders aufgewertet worden sei in diesem Jahr der Motorrad-Sektor, dem erstmals eine ganze Halle gewidmet gewesen sei. „Die Essen Motor Show war wie in jedem Jahr Abschluss und Höhepunkt zugleich der Motorsportsaison in Deutschland“, sagte ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk. Ähnlich äußerten sich auch die Repräsentanten vieler weiterer Verbände, wie etwa des Deutschen Sportfahrerkreises (DSK).
In der gegenüber den Vorjahren erweiterten Motorsport-Arena traten PS-Profis, Driftkünstler, aber auch engagierte Amateure in diesem Jahr kräftig in die Pedalerie der für die Ausstellung optimierten Fahrzeuge. Fahrzeuge und Piloten, die Geschichte geschrieben hatten, wurden in drei eigenen Ausstellungen zu den Themenbereichen „Juan Manuel Fangio“, „Rallye Monte Carlo“ und „500 Meilen von Indianapolis“ gewürdigt. In der Galeria zwischen den Hallen wurden wieder die größten Kuriositäten ausgestellt. Ausgefallene US-amerikanische Hot Rods, Show-Bikes mit nahezu 1100 PS und einzigartigem Custom Design sowie ein umgebauter Rolls Royce mit über 1000 PS zogen die Blicke der Besucher auf sich. Auch mit den Umsätzen sei der Großteil der Aussteller zufrieden gewesen, lässt der Veranstalter in seinem Abschlussbericht verlauten. Vor allem die Stände mit Tuning-Zubehör seien mit ihren Geschäften zufrieden gewesen.
Ein wichtiger Aspekt des Essener Messetempels ist neben Leistung und Optik der ausgestellten Fahrzeuge aber auch das Thema Sicherheit. Diesem Gedanken wurde in erster Linie am Stand von „Tune it! safe!“ Rechnung getragen. In dessen Mittelpunkt stand ein auf 620 PS leistungsgesteigerter und 315 km/h schneller Audi R8 R, der in diesem Falle als Polizei-Fahrzeug fungierte. Wie schon in den Vorjahren war die KÜS auch 2011 wieder mit Prüfingenieuren am Stand von „Tune it! safe!“ vertreten, deren fachliche Kompetenz in vielen Gesprächen von den Besuchern in Anspruch genommen wurde.
Bereits jetzt wird an der 45. Auflage der Essen Motor Show für das kommende Jahr gearbeitet. Sie findet vom 1. bis 9. Dezember 2012 an gleicher Stelle statt. Auch die KÜS-Prüfingenieure werden dann in Zusammenarbeit mit „Tune it! safe!“ wieder darauf hinweisen, dass bei allem Spaß am schnellen fahren und am „geilen Aussehen“ eines Autos oder Motorrads die Sicherheit im Vordergrund aller „Basteleien“ stehen muss.
Text Jürgen C. Braun
Fotos: Jürgen C. Braun, Essen Messe, KÜS