1994 läutete Toyota mit dem Crossover RAV4 eine neue Ära ein. Dreitürig, mit angehobenem Karosseriekörper, permanentem Allradantrieb, ohne Geländereduktion, dafür jedoch mit sperrbarem Mitteldifferenzial. Ein Zweiliter-Benziner mit 95 kW (129 PS), ein knackig zu schaltendes 5-Gang-Getriebe und ein straff abgestimmtes Fahrwerk. Gut überschaubare Ecken und Enden der äußeren Hülle. All das waren Zutaten für ein Erfolgsmodell – ein Fahrzeug für alle Altersgruppen, gerne auch bevorzugt für jüngere Autofahrer. Für alle, die ihre Freizeit zwischen Stadt und Gebirge, zwischen Meer und sportlichen Aktivitäten aufteilen.
Mit den Jahren ist der RAV4 gewachsen – was in der sechsten Generation besonders deutlich wird. Im Vergleich zum Debütanten von 1994 ist er größer, schwerer, sicherer, komfortabler – und höchstwahrscheinlich auch teurer. Der Charakter eines „Lausbuben auf vier Rädern“, beim Marktstart wohl durchaus gewünscht, wenn nicht sogar beabsichtigt, mag dabei verloren gegangen sein. Aus dem „jungenhaften“ Auftritt ist ein Auftritt „mit Anzug und Krawatte“ geworden.
Und er ist elektrifiziert. Angeboten werden eine Hybridvariante mit Benziner und Batterie sowie ein Plug-in-Hybrid. Dessen Akku lässt sich zu Hause an der Steckdose aufladen, rund 150 Kilometer Reichweite im reinen E-Betrieb sollen möglich sein. Alternativ steht der vollelektrisch angetriebene RAV4 zur Wahl. Das Fahrwerk ist so abgestimmt, dass es einen kleinen „Ausritt“ ins offene Gelände ebenso souverän meistern dürfte wie lange Etappen auf der Autobahn.
Zum Modelljahr 2026 soll er in rund 180 Ländern vorgestellt werden. Die bislang erhältlichen RAV4 haben übrigens etwas durchaus Bemerkenswertes geschafft: In den USA machten sie den dort so beliebten Pick-ups in der Käufergunst äußerst erfolgreich Konkurrenz. Gute Voraussetzungen also für die sechste Generation – als „global player“, als echtes Weltauto.
Fotos: Toyota Europe