Hyundai Ioniq 6: Limousine oder Coupé? Beides!

Mit dem neuen Ioniq 6, wahlweise in drei Leistungsstufen und mit Heckantrieb oder Allrad, baut Hyundai seine Stromer-Palette weiter aus. Das ab sofort erhältliche viertürige Modell steht auf der E-GMP-Plattform mit 800 Volt-Technik. Die ist auch technische Basis des bereits erhältlichen Ioniq 5. Der größere Ioniq 6 wirkt von außen wie eine futuristische Verbindung aus Limousine und Coupé. Eine technische Raffinesse ist der Luftwiderstand von nur 0,21 cw.

Der 4,86 Meter lange, 1.88 Meter breite und 1,50 Meter hohe Neuling hat eine flache Frontpartie und integrierte Luftklappen im Stoßfänger. Auch die Dachlinie fällt fach ab. Zusammen mit dem doppelten Spoiler im Heck ergibt dies das eben erwähnte futuristische Äußere, das zugleich elegant wirkt. Dank des großen Radstands von 2,95 Metern herrschen gute Platzverhältnisse – auch im Fond ist ausreichend Beinfreiheit vorhanden. Nur im Fond ist der Platz etwas eingeschränkt. Knapp bemessen ist mit 401 Litern auch der separate Kofferraum, zudem mit recht hoher Ladekante. Bei erhöhtem Platzbedarf lässt sich die asymmetrisch geteilte Rückbanklehne umklappen.

Für den Vortrieb des rund zwei Tonnen schweren Koreaners stehen ein 111 kW/151 PS E-Motor, ein 168 kW/229 PS Elektro-Motor – beide mit Heckantrieb – sowie eine 239 kW/325 PS starkes Topmodell mit Allradantrieb zur Wahl. Den Strom speichert die Limousine bei der Basis-Variante in einer 53 kWh Lithium-Ionen-Batterie und die beiden leistungsstärkeren Versionen haben einen 77,4-kWh-Akku an Bord. Die Reichweite (WLTP) laut Hersteller beträgt 350 Kilometer für den kleinen Akku. 614 km soll die große Batterie beim Ioniq 6 ermöglichen, 583 km beim Top-Modell mit Allradantrieb. Dank 800 Volt Schnelllade-Technologie kann an einer 350-kW-Ladestation in rund 18 Minuten der Akku von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden.

Und wie sieht das alles in der Fahrpraxis aus? Mit dem 325 PS starken Allradler-Topmodell Uniq mit Allradantrieb mit einem Drehmoment-Bestwert von 605 Newtonmeter sprintet der Koreaner in 5,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und bei einer Spitzengeschwindigkeit von 185 km/h (abgeregelt) ist Schluss. Den WLTP-Normverbrauch mit 20-Zoll-Leichtmetall-Felgen (Aufpreis: 800 Euro) liegt laut Datenblatt bei 16,9 kWh auf 100 Kilometer. Nachdem der Startknopf des futuristischen Allradlers gedrückt ist, geht es ruhig zu. Viele elektronische Helfer bewähren sich. So meldet die Tempolimit-Überwachung eine Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit, auf der Testfahrt bewies er das in innerstädtischen „30er-Zonen“. Zur Wahl stehen die Fahrprofile Eco, Normal und Sport zur Wahl. Auf Landstraße und Autobahn zeigte der Stromer tatsächlich von seiner besten Seite. Mit seinem tiefen Schwerpunkt und gut abgestimmten Fahrwerk werden auch Bodenwellen gut absorbiert. Lediglich bei der Lenkung hätten wir uns ein direkteres Ansprechverhalten gewünscht. direkter sein. Unser Testverbrauch laut Bordcomputer lag bei 15,5 kWh.

43.900 Euro sind der Grundpreis für den Hyundai Ioniq 6, dann mit 151-PS, Heckantrieb und bereits üppiger Ausstattung (u. a. Navigationssystem inklusive 12,25 Zoll-Touchscreen und 12,25 Zoll-Cockpit digital, Smart-Key-System, Lenkrad- und Sitzheizung, Rückfahrkamera sowie adaptivem Tempomat, Autobahn- und Notbremsassistent). In den Pakten Dynamiq (+ 5.100 Euro), Techniq (+ 8.200 Euro und Uniq (+ 11.300 Euro) sind Extras wie Matrix-LED-Scheinwerfer, Wärmepumpe, Querverkehrswarner Surround-View-Monitor, Bose-Soundsystem und mehr enthalten. Damit lässt sich der Basis-Ioniq 6 in unterschiedlichen Umfängen aufwerten. Die digitalen Außenspiegel kosten nochmals 1.300 Euro extra. Die stärkeren Antriebe werden in der Preisliste mit 5.000 Euro (77,4 kWh-Batterie, 168 kW/229 PS, Heckantrieb) und 9.000 Euro (77,4 kWh -Batterie, 239 kW/325 PS, Allradantrieb) ausgewiesen.

Fotos: Hyundai

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