Marijan Griebel: Freude und Demut vor der ersten „Monte“

Mit der vielzitierten „Mutter aller Rallyes“, der Rallye Monte Carlo, beginnt am Donnerstag dieser Woche nicht nur die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2022. Der Auftritt in den französischen Seealpen und an der Cote d’Azur leitet auch eine neue Ära im Rallyesport ein - mit den neuen Hybridautos nach Rallye-1-Reglement.

Zum Auftakt der 90. Rallye Monte Carlo kommt es noch einmal zum Aufeinandertreffen der beiden französischen Superstars Sébastien Loeb und Sébastien Ogier. Die beiden früheren Weltmeister, die die vergangenen eineinhalb Jahrzehnte prägten, werden jedoch nicht die komplette WRC-Saison 2022 bestreiten. Weltmeister Ogier plant mit Toyota nur ein Teilzeitprogramm. Sein Landsmann Loeb wird dagegen erstmals für M-Sport Ford an den Start gehen. Weitere Rallyes sind für den Rekordweltmeister noch nicht bestätigt.

Mittendrin unter den Besten der Besten auch der von der KÜS unterstützte amtierende deutsche Rallyemeister Marijan Griebel (31). Der ehemalige Junioren-Europameister aus dem Hunsrück bestreitet die Rallye auf einem Opel Corsa Rally4. „Die Saison beginnt für mich in diesem Jahr mit einem echten Highlight“, freut sich der junge Familienvater aus dem pfälzischen Hahnweiler auf die Herausforderung seiner allerersten Rallye Monte Carlo. Griebel, der gemeinsam mit Opel auch den vollelektrischen Corsa e-Rallye weiterentwickelt, geht am Donnerstag in einem Fahrzeug des belgischen BMA-Teams an den Start. Als Co erneut dabei ist der Trierer Alexander Rath, mit dem Griebel im vergangenen Jahr Deutscher Meister wurde.

Die Rallye beginnt am Donnerstag mit zwei extrem schwierigen Nachtprüfungen. Auf der zweiten Wertungsprüfung geht es über den Col de Turini über 23,25 Kilometer von La Bollène-Vésubie nach Moulinet. Am Sonntagnachmittag erreichen die Teilnehmer nach insgesamt 1.511,47 Kilometern, davon 17 Wertungsprüfungen über 296,03 Kilometer, das Ziel in Monte Carlo.

Das Duo Griebel/Rath ist zuversichtlich für diese Premiere: „Der Corsa Rally4 hat bewiesen, dass er in seiner Kategorie eine Messlatte darstellt. Ich bin das Auto unter anderem bei der Barum-Rallye in Tschechien gefahren und kenne seine Qualitäten“, sagt der Pilot. Dennoch betonen beide, dass sie die „Rallye mit der gebotenen Demut angehen möchten: „Das ist ein Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft. Die internationale Konkurrenz ist bärenstark und die Monte eine der schwierigsten Asphalt-Rallyes der Welt. Hinzu kommt das tückische Wetter in den Seealpen. Wir freuen uns riesig darauf“, sagen die beiden übereinstimmend zur neuen Herausforderung.

Fotos: @world

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