47 % der Versicherten besitzen eine Vollkasko-Police, 39 % Teilkasko und 14 % sind haftpflichtversichert. Über die Werkstattbindung sind 58 % der Autofahrer*innen informiert. Sie wissen, dass ihr Fahrzeug nur in Partnerwerkstätten ihrer Versicherung repariert werden darf. Einen Karosserieschaden hatten laut Befragung 32 %, 68 % waren nicht davon betroffen. Fremdverschuldet waren 47 %, selbstverschuldet 29 %. Der Rest waren Sturm- und Hagelschaden, Wild- oder Glasschaden oder Vandalismus. Die Schadenhöhe betrug laut Autofahrern*innen im Durchschnitt 2.550 Euro.
Einen Kostenvoranschlag für die Reparatur holten 33 % in der Vertragswerkstatt der eigenen Fahrzeugmarke ein, 31 % in der freien Werkstatt, 5 % in einem sonstigen Betrieb und 34 % verzichteten auf den Kostenvoranschlag. 25 % ließen ein Gutachten von einem freien Sachverständigen erstellen, 29 % von einem Versicherungssachverständigen, 3 % nutzten beide Varianten und 43 % verzichteten.
Für 70 % der vom Trend-Tacho befragten Autofahrer*innen war der Einfluss der Versicherung in Ordnung, 18 % war es egal, 9 % störte es und noch 2 % störte es sehr. Sehr zufrieden und zufrieden mit der Regulierung des Schadens waren 97 % der Befragten, weniger und nicht zufrieden waren 3 %.
Die Meinung der Autofahrer*innen zur Relevanz von Originalersatzteilen der Hersteller bei der Reparatur ist klar: Eine deutliche Mehrheit (77 %) hält diese für wichtig (44 %) oder auch sehr wichtig (33 %), nur für 17 % sind Originalersatzteile nicht relevant. Egal ist sie für 5 %.
Abschließend gestattet der Trend-Tacho noch einen Blick auf den Einfluss der Corona-Krise auf das Fahrverhalten in der Pandemie. Deutlich weniger nutzen 15 % das Auto, etwas weniger 19 %, genauso viel wie vorher sind 62 % unterwegs und 4 % nutzen das Auto mehr und fahren weniger mit öffentlichen Verkehrsmittel. Andere Tageszeiten für die Fahrt nutzen 12 %, für 88 % bleibt alles wie gewohnt.
Peter Schuler, der Hauptgeschäftsführer der KÜS, zum aktuellen Trend-Tacho: „Die zunehmende Akzeptanz der Schadenregulierung der Versicherung ist erkennbar. Wir sind der Meinung, dass immer über die Erstellung eines Schadengutachtens eines unabhängigen Kfz-Sachverständigen nachgedacht werden soll. Nur so ist man gerüstet für eine eventuelle Auseinandersetzung mit den Versicherern.“
Der Trend-Tacho wird für die KÜS und das Fachmagazin kfz-betrieb vom Kölner Institut BBE Automotive GmbH erstellt. Es handelt sich um eine Mixed-Mode-Befragung, telefonisch (CATI) von 300 Personen und online (CAWI) von 700 Personen. Zielpersonen sind Pkw-Fahrer, die im Haushalt für Fragen rund um das Auto mitverantwortlich sind. Die Befragung wurde im November 2021 durchgeführt. Die Gewichtung der Befragungsergebnisse erfolgt mit den KBA-Daten (Bestandsanteile Pkw-Marken, Alterssegmente).
Abbildung: KÜS