Antwort von Thomas Schuster, KÜS: Bei dem Schild handelt es sich um einen sogenannten Umlenkungspfeil, der erst 2013 im Rahmen einer Novelle der Straßenverkehrs-Ordnung in Deutschland eingeführt wurde. Er weist Reisende auf der Autobahn auf alternative Routen hin. In der Regel handelt es sich dabei um weniger stark frequentierte Autobahnabschnitte. Es handelt sich also um Fahrempfehlungen innerhalb des Autobahnnetzes, weshalb man die Umlenkungspfeile vor allem entlang der Autobahnen sehen kann. Das ist auch ein Grund dafür, dass der Umlenkungspfeil bei vielen Autofahrern in Deutschland weiterhin als exotisches Verkehrsschild gilt.
Da es sich beim Umlenkungsschild um eine Empfehlung handelt, muss man es als Autofahrer nicht zwingend beachten. Wer den Pfeil ignoriert, muss keine Konsequenzen wie etwa Bußgelder oder Flensburg-Punkte befürchten. Wer dem Hinweis keine Bedeutung schenkt, könnte allerdings unfreiwillig in zähfließenden Verkehr oder gar in einen Stau geraten. Der Pfeil weist einen Weg über andere Autobahnen, die weniger stark befahren und damit weniger stauanfällig sind. Insofern kann es sinnvoll sein, sich stets über die Verkehrssituation auf der geplanten Route zu informieren.
Sollten hier Engpässe drohen, kann es ratsam sein, dem Umlenkungspfeil spontan zu folgen und so auf die Alternativstrecke auszuweichen, auf der man höchstwahrscheinlich freiere Fahrt haben wird. Oftmals sind die Alternativstrecken zwar einige Kilometer länger, meist ist man hier jedoch entspannter und am Ende auch schneller unterwegs. In manchen Fällen können Alternativen in verschiedene Richtungen gehen, weshalb über den Umlenkungspfeilen Ortsnamen als weitere Orientierungshilfe stehen. Ist die alternativ empfohlene Strecke zu Ende, wird dies über eine schwarz durchgestrichene Variante signalisiert. Wer sich für die Alternativroute entscheidet, muss nicht befürchten sich zu verfahren. Selbst ohne Navigationshilfe wird die Alternativroute zum geplanten Ziel führen.
Voraussetzung für den Umlenkungspfeil ist übrigens ein dichtes Autobahnnetz, weshalb dieser Hinweis vor allem in Ballungsräumen wie etwa der Metropolregion Rhein-Ruhr oder im Rhein-Main-Gebiet vergleichsweise häufig vorkommt.