Wer angeschlagen Bett oder Couch hütet, konsumiert filmisch vielleicht zu Beginn lieber leichte Kost. Dazu bietet sich die 70er-Jahre-Serie „Die 2“ an. Tony Curtis als amerikanischer Öl-Millionär Danny Wilde und Roger Moore als britischer Adelsspross Brett Sinclair fangen in leicht verdaulichen 45-Minuten-Häppchen Bösewichte und befreien allerlei Damen aus misslichen Situationen. Fast immer dabei: ein Ferrari Dino für Curtis und ein Aston Martin V8 für Moore. Die Serie bietet jede Menge Verfolgungsszenen, gerne auf den damals noch malerischen Straßen der Cote d‘Azur rund um Nizza und Monaco und damals witzige Sprüche von manchmal erstaunlicher Albernheit.
Zu viel Geschwätz? Lieber etwas, wo man die Autos länger im Blick hat? Da bietet sich „Le Mans“ an. Der Klassiker über das berühmte Langstreckenrennen mit Steve McQueen in der Hauptrolle aus dem Jahr 1970 brilliert mit echter Rennaction zwischen den Gulf-Porsche 917 und einem Ferrari 512S und einer betörend schönen Fahrt im Porsche 911 als mehrminütige Anfangssequenz. Wer genau hinschaut, entdeckt im Pulk der Zuschauerfahrzeuge auf dem Weg nach Le Mans auch einen Ford GT 40, der damals am Rennen nicht mehr teilnehmen durfte.
Etwas mehr Tiefgang, aber leicht darf es auch noch sein? Harald and Maude, eine tiefschwarze Komödie von 1971 über die Beziehung eines depressiven 18-Jährigen aus reichem Haus und einer lebenslustige 79-jährigen alten Dame. Harald fährt am liebsten mit Leichenwagen zu Beerdigungen. Bei einer davon lernt er Maude kennen. Seiner herrischen Mutter sind Maude und die Leichenwagen ein Graus. Sie schenkt ihm zum Geburtstag ein bildschönes Jaguar-E-Type-Coupé, dass der handwerklich begabte Harald in den wohl einzigen E-Type-Leichenwagen der Welt umbaut. Spoileralarm: Das Auto überlebt den Film nicht.
Doch lieber was Lustigeres? Mit der Achtziger-Jahre Science-Fiction Trilogie „Zurück in die Zukunft“ setzte Regisseur Robert Zemickis dem glücklosen Nordirischen Flügeltürsportwagen DeLorean DMC-12 ein cineastisches Denkmal. Im Film dient der Zweisitzer als Vehikel für Zeitreisen, was Michael J Fox alias Marty McFly und Christopher Lloyd als Doc Brown sowohl ins Jahr 1955 bringt wie in die Zukunft des Jahres 2015 und in die Westernwelt von 1885. 2015 sah aus der Sicht von 1985 deutlich futurischer aus, als es in Wirklichkeit war.
Dann doch lieber gute Action? Wie wäre es mit „Spectre“. Der bislang letzte James Bond (der Kinostart des neuen Bond wird wegen Corona verschoben) bietet die übliche Handlung zur Rettung der Welt, diesmal vor den Gefahren einer Totalüberwachung durch Geheimdienste und Bösewichte. Für Autofans gibt es eine spektakuläre Verfolgungsfahrt, in der Daniel Craig als Bond im Aston Martin DB 10 seinen Häschern im Jaguar XC75 auf den Straßen des nächtlichen Roms entkommt. Natürlich darf auch der klassische DB4 nicht fehlen und jede Menge Range Rover dienen als Vehikel für tolle Wüstenaufnahmen.
Fotos: Jaguar, Aston Martin, Pixabay, RM Auctions, Porsche, Coys