Musik-Tipp – Les Humphries Singers: Greatest Hits – Das Beste

Aktuell wird er rund um seinen 75. Geburtstag vor allem als „König von Mallorca“ gefeiert. Ein Blick ins CD-Angebot zeigt aber: Eine vorzügliche Zusammenstellung aus Jürgen Drews‘ musikalischen Anfängen ist unverändert lieferbar. Grund genug, sie an dieser Stelle erneut zu berücksichtigen (KÜS News vom 23.03.2008)

Walter Scheel erkor die Les Humphries Singers seinerzeit zu seiner Lieblingsband. Der damalige Außenminister und spätere Bundespräsident (als solcher mit „Hoch auf dem gelben Wagen“ selbst in den Hitparaden) bescheinigte der Band eine Eigenschaft, die man Scheel selbst lebenslang nachsagte – ein Höchstmaß an Disziplin.

Bei aller Fluktuation in der Truppe – Jürgen Drews war immer dabei, seine Stimme und seine Präsenz trugen Hits wie „Mama Loo“, „Mexiko“ und „Kansas City“ maßgeblich mit. Dass das Repertoire der Singers sich teilweise wie eine Weltreise liest, kommt nicht von ungefähr: Die Bandmitglieder kamen „aus aller Herren Länder“, Trinidad, Großbritannien, auch Deutschland, Südkorea, um nur einige zu nennen.

Es waren die Jahre von 1971 bis 1975, mit ihren bunten Kostümen und der nur scheinbar chaotischen (tatsächlich aber genau ausgetüftelten) Choreographie waren sie der Farbtupfer schlechthin im insgesamt doch recht braven Musikgeschehen.

Weltmusik in Pop, Jazz und Rock, das ist längst keine Seltenheit mehr. Johnny Clegg, Ry Cooder, der Buena Vista Social Club und viele andere haben damit ein großes Publikum erreicht. Trotzdem: Ein den Les Humphries Singers vergleichbares Ensemble hat es später nicht mehr gegeben.

Les Humphries Singers: Greatest Hits – Das Beste. (Eastwest/Telefunken)

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