Optisch kommt der neue Forester mit markanterem Kühlergrill und hoher Gürtellinie daher. In den Außenabmessungen hat der jetzt 4,63 Meter lange (+ 1,5 cm) und 1,82 Meter breite (+ 2 cm) Allradler gegenüber seinem Vorgänger zugenommen. In der Höhe (1,73 m) dagegen ist er etwas geschrumpft. Bedingt durch den verlängerten Radstand von jetzt 2,67 Meter (+ 3 cm) herrschen bessere Platzverhältnisse im Innenraum – vor allem in Sachen Bein- und Schulterfreiheit im Fond. Hinter die elektrische Heckklappe des Fünftürers passen mindestens 509 Liter Gepäck, bei umgeklappter Rückbank können maximal 1.779 Liter verstaut werden.
Hat man einmal Platz genommen, fällt das aufgeräumte Cockpit mit dem neu entwickelten Infotainmentsystem mit acht Zoll großem Bildschirm inklusive Smartphone-Einbindung auf. Der Innenraum ist klar gegliedert und die Instrumente sind prima ablesbar. Die Verarbeitungsqualität lässt keine Ungenauigkeiten erkennen und die Materialien machen einen hochwertigen Eindruck. Aufgerüstet wurde auch in Sachen Sicherheit mit Systemen (Eyesight, Spurwechsel-, Toter-Winkel- und Querassistent sowie eine Müdigkeitserkennung). Außerdem erhält der Forester einen Aufmerksamkeitsassistenten. Der ermahnt den Fahrer, auf die Straße zu schauen, sofern der Blick zu lange von der Straße abweicht.
Wichtigste Neuerung des rund 1,7 Tonnen schweren Allradlers ist sein Antrieb, der den Verbrauch um rund 10 Prozent reduzieren soll. Das verspricht Subaru für den Mild-Hybrid – der Forester wird in Deutschland nur noch mit diesem Antrieb angeboten. Die Japaner ergänzen den überarbeiteten Zweiliter-Vierzylinder-Boxermotor (80 Prozent Neuteile) um einen Elektromotor. Der Verbrenner leistet 150 PS und erreicht sein maximales Drehmoment von 194 Nm bei 4000 Umdrehungen. Der 16,7 PS starke Elektromotor ist im Gehäuse des CVT-Getriebes untergebracht, das sieben Gänge simuliert. Der Elektromotor unterstützt den Verbrenner. Seine Energie zieht das E-Aggregat aus einer Lithium-Ionen-Batterie, die mithilfe von rekuperierter Bremsenergie und überschüssigem Drehmoment gespeist wird. Während der E-Motor in das Gehäuse des Getriebes integriert wurde, befinden sich die übrigen Hybridkomponenten unter dem Kofferraum. Auf kurzen Strecken (maximal 1,6 Kilometer) mit behutsam eingesetztem Gasfuß kann der E-Motor bis maximal 40 km/h auch alleine für den Vortrieb sorgen. Insgesamt soll der Durchschnittsverbrauch – im Vergleich zum Vorgänger – um 0,7 Liter auf 6,7 Liter je 100 Kilometer (WLTP in NEFZ-Werte umgerechnet) sinken, was CO2-Emissionen von 154 g/km entspricht.
Auf einer ersten Ausfahrt in Lettland betrug unser Durchschnittsverbrauch 8,6 Liter. Insgesamt überzeugte der neue Forester durch Fahreigenschaften und Traktion auf der Straße ebenso wie abseits der asphaltierten Piste. Der SUV bietet viel Platz und die gebremste Anhängelast beträgt 1.870 Kilogramm. Bezüglich Fahrdynamik, Komfort und Handling hat der neue Forester im Vergleich zum Vorgänger deutlich gewonnen und ist ein ausgesprochen angenehmes Fahrzeug mit präziser Lenkung. Den Sprint von Null auf Tempo 100 meistert der Allradler in 11,8 Sekunden und erreicht 188 km/h Höchstgeschwindigkeit. Für die Fahrt ins Gelände steht dem Fahrer der X-Mode zur Verfügung. Er kann mit Tastendruck aktiviert werden. Das System verbessert durch die Steuerung von Motormanagement, Getriebe und Allradantrieb die Traktion auf rutschigen Oberflächen und steilen Anstiegen. Es wurde mit zwei Fahrstufen für verschiedene Untergründe optimiert.
Fotos: Subaru