Mit dem Reisebus sicher in die Winterferien

Mit dem Reisebus in die Winterferien - eine tolle Sache. Denn Reisebusse gelten als besonders sicher. 2017 waren sie an nur knapp zwei Prozent der Unfälle mit Personenschaden beteiligt. Dennoch: Ereignet sich ein Unfall, sind die Folgen für die Insassen häufig dramatisch. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) fordert deshalb, die technischen Standards zu verbessern. Auch die Reisenden selbst können helfen, sicher ans Ziel zu kommen.

Die häufigste Ursache für Unfälle von Reisebussen mit Personenschaden war 2017 ein zu geringer Abstand. Gerade auf Autobahnen kann das zu gefährlichen Auffahrunfällen führen. Notbremsassistenten entschärfen die Situation; die neueste Generation bringt den Bus sogar vollständig zum Stehen. Doch erst seit 2016 müssen Reisebusse verpflichtend damit ausgestattet werden. Eine Nachrüstung ist nicht möglich. Der DVR begrüßt die Regelung sehr und fordert von der Industrie, Reisebusse stets mit ganz neuen hochwirksamen und permanent aktiven Notbremsassistenten auszustatten. „Mit der neuen Generation von Notbremsassistenten können sogar Unfälle auf stehende Fahrzeuge vermieden werden“, erklärt Christian Kellner, Hauptgeschäftsführer des DVR.

Reisende können auch selbst zu einer sicheren Fahrt beitragen. Der DVR hat sieben Tipps zusammengestellt:

  • Rechtzeitig am Busbahnhof/Busparkplatz eintreffen: Treffen Sie rechtzeitig ein und ermöglichen Sie dadurch eine pünktliche Abfahrt. Das verringert den Stress des Busfahrers und sorgt für gute Stimmung bei allen Gästen.
  • Gepäck richtig verstauen: Vor der Abfahrt muss das Gepäck richtig untergebracht werden – idealerweise in dem dafür vorgesehenen Gepäckraum. Wer doch eine Tasche o.ä. mit in den Bus nehmen möchte, sollte sie sicher lagern, z.B. in den Gepäckablagefächern.
    Reist man mit sperrigem Gepäck, wie Skier oder Snowboard, sollte man sich vor der Buchung erkundigen, ob man dieses Gepäck mitnehmen darf und wo es verstaut wird.
    • Wichtig: Das Gepäck gehört nie in den Mittelgang, an die Treppen oder die Einstiegsbereiche. Sie dienen im Notfall als Fluchtweg. Zudem wären sie dort nicht gut gesichert. Ungesicherte Gepäckstücke können zu gefährlichen Geschossen werden, beispielsweise wenn der Busfahrer bremsen oder überraschend ausweichen muss.
  • Anschnallen: Das ist in Reisebussen verpflichtend und dient der eigenen Sicherheit. Über die Anschnallpflicht müssen alle Reisegäste zu Beginn der Fahrt vom Busfahrer informiert werden. Wer sich trotz mehrfacher Hinweise nicht anschnallt, muss unter Umständen sogar mit einem Bußgeld von 30 Euro rechnen.
  • Sitzen bleiben: Es ist empfehlenswert während der gesamten Fahrt angeschnallt sitzen zu bleiben. Der Toilettengang ist natürlich erlaubt. Doch danach heißt es: Zügig zurück an den Platz und erneut anschnallen.
  • Busfahrer nur im Notfall ansprechen: Damit sich der Busfahrer während der Fahrt auf den Straßenverkehr konzentrieren kann, sollte man mit Fragen an ihn bis zur nächsten Pause warten oder den Reiseleiter ansprechen.
  • Besser keine Partystimmung im Bus: Laute Musik und Gespräche können den Busfahrer vom Fahren ablenken und die Sicherheit der Insassen und aller anderen Verkehrsteilnehmenden beeinträchtigen.
  • Reisen mit Baby oder Kleinkind: Kleinkinder und Babys benötigen einen Kindersitz um sicher reisen zu können. Das gilt auch fürs Reisen im Bus. Erkundigen Sie sich vor der Reise, ob das Unternehmen die richtigen Kindersitze zur Verfügung stellt oder Sie selbst einen mitbringen müssen.

Die KÜS ist Mitglied im DVR und unterstützt seinen Appell nachdrücklich.

Foto: Twenty20

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