KÜS-Interview: Ihre Meinung bitte, Herr Abt!

Daniel Abt ist Rennfahrer und fährt in der FIA Formel E. Das Interview führte Hans-Georg Marmit.

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KÜS: Herr Abt, Sie werden auch in der neuen Saison der Formel E 2018/2019 wie bisher mit ihrem Teamkameraden Lucas di Grassi für Audi an den Start gehen. Das hat ihr Teamchef Alan McNish schon vor dem vorletzten Lauf in der aktuellen Saison 2017/2018 verkündet. Was bedeutet diese Entscheidung für Sie?
Daniel Abt: Darüber bin ich sehr glücklich. Das war meine Idealvorstellung. Wir beide fahren seit der ersten Formel E Saison gemeinsam, das ist bisher einmalig in dieser noch jungen Motorsport-Serie. Zudem sind wir in diesem Jahr Team-Weltmeister geworden. Gemeinsam mit Lucas freue ich mich auf die neuen Herausforderungen ab dem ersten Rennen am 15. Dezember in Riad.

Die Formel E geht ab Dezember in ihre fünfte Saison. Wie sehen Sie die Entwicklung der Rennserie mit den batteriebetriebenen Autos?
Die Formel 1 wird noch Jahre ganz vorne bleiben. Ich glaube, dass die Akzeptanz der Formel E immer mehr zunimmt und wir auch in der Öffentlichkeit immer besser wahrgenommen werden. Wir werden die Nummer 2 bei den Rennserien. In der nächsten Saison kommt mit BMW ein weiterer großer Hersteller dazu und in der Saison 2019/2020 steigen Daimler und Porsche ein. Das garantiert noch mehr Aufmerksamkeit und spektakulärere Rennaktionen.

Sie kommen aus einer Rennsport-Familie. Ihr Vater Hans-Jürgen ist Besitzer eines eigenen Rennstalles, ihr Onkel Christian ein erfolgreicher Rundstreckenfahrer. Wie waren die ersten Reaktionen, als sich das Haus Abt damals entschieden hat, in den E-Rennsport zu gehen?
In den beiden ersten Jahren haben wir uns wirklich in der Familie gefragt, auf was wir uns da eingelassen haben. Aber man muss aufgeschlossen sein, Neuem eine Chance geben. Wir wurden von Vielen belächelt, das erging mir bei meinen Rennfahrerkollegen nicht anders. Der Start in den beiden ersten Jahren verlief holprig, dann wurde es besser und jetzt sind wir Team-Weltmeister. Also können wir nicht alles falsch gemacht haben.

Foto: Jürgen C. Braun

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