Ayurveda ist im Trend. Wer einmal, sagen wir, in einem Hotel oder einem buddhistischen Kloster eine Woche nach den Regeln der indischen Heilkunst gelebt hat, mag erholt und regeneriert in den Alltag zurückgekehrt sein, steht aber genau dann vor einem großen Problem: Exotische Zutaten, die ins Geld gehen können, nur in Spezialläden zu haben sind und deren Zubereitung viel Zeit kostet. Schnell mag da der ein oder andere wieder auf Fertiggericht und Mikrowelle zurückgreifen.
Genau da setzt Vinod Verma mit ihrem neuen Buch an: Die indische Medizinerin hat sich nicht nur umfassend in Ayurveda aus- und weiterbilden lassen, sie hat auch lange in Deutschland gelebt. Sie kennt also die heimische Küche ebenso wie den Zeitdruck des berufstätigen Menschen, der – ungewollt, aber vermeintlich zwangsläufig – auf Kosten der Lebensweise gehen kann.
Neben den Grundlagen, die man anderswo auch nachlesen könnte, sie aber praktischerweise hier vor sich hat, also der Medizinphilosophie und der Typeneinteilung, bietet sie 50 Rezepte der besonderen Art an: Gebraucht wird nur, was man hier problemlos und ohne Loch im Geldbeutel bekommen kann. Ayurveda mit Kartoffeln, Tomaten und sogar Kamille? Aber ja!
Das alles im Einklang mit dem Wechsel der Jahreszeiten und mit Tipps zur Lebensführung. Besonders wichtig nimmt Medizinerin Verma das Thema Schlaf – und dessen Mangel steht ja im stressigen Alltag oft ganz obenan auf der Liste der Probleme.
Wer mit Ayurveda schon gute Erfahrungen gemacht hat oder einfach neugierig darauf ist, findet hier eine medizinisch fundierte und alltagstaugliche Hilfe, wie man von der Theorie zur Praxis kommt.
Vinod Verma: Gesund durch Ayurveda. Knaur Verlag (Reihe: MensSana); 18,99 Euro.