Volvo spielt seine Rolle als Hecht im Karpfenteich der großen Premium-Marken weiter mit sichtlichem Genuss, Stolz, aber auch wirtschaftlichem Nachdruck aus. Neuestes Produkt der schwedischen Autobauer ist die zweite Generation des SUV XC60.
Ein Fahrzeug, das komplett auf der Linie der in den vergangenen Jahren vorgestellten V90, S90 und des großen SUV XC90 einher fährt: Viel Luxus, viel Premium, viel Innovation, viel Technik und daraus resultierend viel Selbstvertrauen. Keine Marke hat sich in den vergangenen Jahren so sehr erneuert und neu definiert wie die Schweden, die die „lange Leine“, die ihnen der chinesische Geely-Konzern, zu dem man seit 2010 gehört, gewährt.Der neue XC60 ist kein um runde 30 Zentimeter geschrumpfter XC90, obwohl das Mittelklasse-SUV viele Gene und optische Merkmale des „großen Bruders“ mit übernommen hat. Er ist die logische Konsequenz aus der Weiterentwicklung des Vorgängers innerhalb von sieben Jahren. Der XC60 war Volvos Bestseller: Nämlich das Fahrzeug, das sich weltweit und auch in Deutschland am meisten aus der eignen Produktpalette verkaufte. Was also verändert, verbessert, erweitert man bei einem Fahrzeug, das den Erfolg der Marke am nachhaltigsten nach außen trug, um dessen Botschaft weiterzutragen, Bewährtes aber nicht zu vernachlässigen.
Volvo hat sich den neuen XC60 vor allem im Interieur vorgenommen, wo die zweite Generation jetzt sehr viel mehr an Dynamik, Eleganz und Gediegenheit ausstrahlt, als dies beim Vorgänger der Fall war. Viel Leder, edle skandinavische Hölzer in ungewohnter Maserung, (bleiches Treibholz nennt sich der Experten-Ausdruck). Die eher nüchternen Blechteile im Interieur des Vorgängers gehören der Vergangenheit an. Das ist auf jeden Fall „XC90 light“, was da in neuem XC60 steckt.
Auch in puncto Assistenzsysteme glänz der neue Schweden-SUV. Das ist deutsches Premium-Niveau. Demzufolge hat der XC60 alle aus dem größeren XC90 bekannten hilfreichen und sicherheitsrelevanten Systeme erhalten. Hinzu kommen innovative Errungenschaften wie eine aktive Lenkung, die den Fahrer bei Gefahr mit einem Lenkeingriff unterstützt. Sie hilft ihm aus dem Gegenverkehr herauszukommen, Überholvorgänge abzubrechen und Fußgängern oder Autos auszuweichen. Wie auch beim XC90 gibt es ein bis Tempo 130 funktionierendes Autopilot-System für die Autobahn.
Zur Markteinführung an diesem Wochenende gibt es zwei Diesel mit 190 PS und 235 PS, sowie zwei Benziner mit 254 PS und 320 PS. Die Top-Variante ist der Plug-in-Hybrid mit 407 PS. Alle Verbrenner sind 2,0-Liter-Vierzylinder, die mit kleinem Hubraum und Turbo-Aufladung für Agilität und Effizienz sorgen sollen. Der Allradantrieb ist mit einer Achtgang-Automatik verbunden.
Eine Frontantrieb-Variante ist angekündigt. Die Preispalette beginnt bei 48.050 Euro und endet bei 69.270 Euro.
Text: Jürgen C. Braun