Nürburgring: Ab Sonntag wieder mit Sim Racing

Der E-Sport (elektronischer Sport), also Meisterschaften und Wettbewerbe mit Computerspielen, boomt immer mehr. Nicht nur die großen deutschen Fußballclubs haben mittlerweile eigene Mannschaften die ihre Titelkämpfe untereinander austragen mit riesigen Fangemeinden (Follower) an der Basis. Längst gibt es sogenannte „E-Profis“, also Spieler, die Tag für Tag an der Spielkonsole ihre Fingerfertigkeiten bis zur Perfektion üben und davon nicht schlecht leben können.

Auch im Motorsport hat diese Form der sportlichen Auseinandersetzung inzwischen eine große Supporter-Gemeinde gefunden. Die Sim Racer haben das Feld der Spielekonsolen längst erobert. Bereits seit 2019 wird die ADAC GT Masters, in der auch KÜS-Markenbotschafter Timo Bernard mit einem eigenen Team vertreten ist, auf Spielekonsolen 1:1 virtuell gefahren. Die E-Sportler fahren mit der Rennsimulation RaceRoom und dem dafür erhältlichen ADAC GT Masters Pack. Die Rennen der ADAC GT Masters Esports Championship sind auf verschiedenen digitalen Plattformen live im Stream zu sehen.

Nun geht auch die Nürburgring-Nordschleife wieder digital auf Kurs. Dass die „Grüne Hölle“ auch in dieser virtuellen Form eine der schönsten und anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt ist, davon können sich Fahrer und Zuschauer gleichermaßen bereits übermorgen ein Bild machen.

Den Auftakt zur fünfteiligen Rennserie macht das H&R 3h-Rennen. Jeweils über die Distanz von drei Stunden wird, wie aus der NLS, gewohnt packender Motorsport in der virtuellen Grünen Hölle geboten. Der Unterschied: Es ist egal, ob es regnet, nebelt oder schneit. Die Ampeln schalten auf jeden Fall am Sonntag um 13 Uhr auf Grün.

Aus der realen Nürburgring Langstrecken-Serie sind unter anderem die Mercedes-AMG E-Sports Teams HRT, WINWARD und Landgraf, Phoenix Racing, Ahrtal Motorsport, Dörr Esports, Walkenhorst Motorsport, WS Racing, Peter Bonk Per4mance, Leipert eSports und W&S eMotorsport mit ihren virtuellen Ablegern am Start. Sie treffen auf professionelle Sim Racing-Teams wie CoRe, Coanda und BS Competition.

Im virtuellen Cockpit nehmen aber genau wie beim realen Vorbild namhafte Piloten Platz. Dazu zählen Asse wie Philip Ellis, Daniel Juncadella oder Adam Christodoulou, die über den Computer zu virtuellen Virtuosen im Mercedes-AMG GT3 werden. Ring-Experte Jochen Krumbach fährt einen Lamborghini GT3 Evo für Phoenix Racing. Der Österreicher Thomas Preining sitzt hinter dem Volant eines Porsches 911 R GT3 von CoRe. In der Top-Klasse SP9 gibt es erneut eine Mischung mit Fahrern aus dem realen und virtuellen Motorsport. Ein Hybrid-Rennfahrer, ein Pilot, der in beiden Welten rasend schnell unterwegs ist, ist Sami-Matti Trogen. Der junge Finne steuert den neuen BMW M4 GT3 von Walkenhorst Motorsport. Gerade dieser Vergleich zwischen den Helden der Rennstrecke und den prominenten Sim Racern macht die Faszination dieser Rennen aus.

Der Livestream startet um 12:15 Uhr und ist auf www.VLN.de, YouTube und Facebook abrufbar.

Fotos: BMW, Daimler

Scroll to Top