Toyota: 20 Jahre Hybrid

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Seit Toyota vor 20 Jahren den ersten Prius eingeführt hat, ist die Hybridisierung von Fahrzeugen, also das Ausrüsten und wechselseitige Antreiben eines Fahrzeugs mit einem Verbrennungs- und einem Elektromotor, ein Dauerthema bei dem japanischen Autoriesen.

Niemand baut inzwischen mehr Hybride als Toyota. Nimmt man deren Luxusableger Lexus noch mit hinzu, dann dominieren diese beiden Marken den Markt der alternativen Antriebe in Europa um mehr als die Hälfte. Toyota verabschiedet sich sukzessive vom Selbstzünder und preist stattdessen die Vorzüge des dualen Öko-Antriebs. Vor allem im urbanen Bereich. Oder zumindest dort, wo dieser ein Teil des üblichen mobilen Pflichtprogramms ist.

Im vergangenen Jahr hat man den Prius der vierten Generation auf den Markt gebracht. Jetzt folgt die zweite Auflage des Prius Plug-In Hybrid. Also – um es vereinfacht auszudrücken – eines Hybriden mit Steckdosen-Anschluss. Die immer restriktiveren CO2-Vorgaben zwingen die Hersteller durch die Bank, ihre Produktionsplatte den Gegebenheiten anzupassen. Der extern aufladbare Prius protzt mit optimiertem Akku, mehr Reichweite und verbesserter Fahr- und damit Alltagstauglichkeit.

Im Heck „klauen“ die Lithium-Ionen-Zellen mit 8,8 kWh zwar einiges an Kofferraum, im Gegenzug offerieren sie nun aber 50 Kilometer reine elektrische Reichweite. Der Plug-In Hybrid unterscheidet sich optisch teils erheblich vom „Normalo“. So wurden zehn Zentimeter „angebaut“, um das Batteriepack unterbringen zu können.

Vorn wirkt er durch eine modifizierte Frontschürze dynamischer. Und im Innenraum soll beispielsweise ein acht Zoll großer Touchscreen sowie aktuelle Smartphone-Konnektivität die Käufer der „Generation Tesla“ anlocken. Die Technik bedingt gegenüber dem konventionellen Hybriden ein Mehrgewicht von 150 kg.

Bis zu Tempo 135 geht es jetzt allein im EV-Betrieb. Derart exzessiv natürlich mit erheblichem Verlust an Reserven beim Stromer. Die gemeinsame Systemleistung von Elektromotor, Generator und dem 1,8 Liter großen Verbrenner beträgt 122 PS. Für den reinen Benzinbetrieb gibt Toyota einen Verbrauch von 3,4 Liter auf 100 Kilometer an.

Der Plug-In Prius rekuperiert unterwegs genauso wie der Hybrid ohne Stecker. Doch Sinn der „Übung“ ist das Laden an der haushaltsüblichen 230 Volt Steckdose, das etwas mehr als drei Stunden dauert. Erhältlich ist der Plug-In Hybrid auch mit Solardach, das die elektrische Energie des Autos durch Sonnenlicht gewinnt.

Die Preisliste für den Toyota Prius Plug-In Hybrid beginnt bei 37.550 Euro. Die Solar-Variante kostet 39.600 Euro, die höchste Variante Executive beginnt bei 40.650 Euro.

Text: Jürgen C. Braun
Fotos: Toyota

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