In der Himmelpforter Weihnachtspostfiliale herrscht in den Wochen vor dem Fest Dauerstress. Auch heuer ist es so; die Deutsche Post DHL hat mit ihrer Weihnachtsfiliale den brandenburgischen Ort wieder mit Leben erfüllt. Knecht Ruprecht und seine 20 Helferinnen beantworteten in den ersten drei Wochen seit Eröffnung des Spektakels bereits sage und schreibe mehr als 156.000 Briefe aus aller Welt. „Nach Deutschland kommen die meisten Briefe aus China, gefolgt von Polen, Japan und Griechenland“, sagt Postsprecherin Tina Birke.
Die jüngeren Kinder wünschen sich oft Knete, Longboards, Bausteine oder Spielewelten aus aktuellen Kinofilmen. Bei Mädchen sind Puppen nach wie vor beliebt, bei Jungen Polizei- und Feuerwehrautos sowie Polizei- und Feuerwehrstationen. Ältere Kinder wollen vor allem Smartphones und Tablet-Computer. Auch um Frieden auf der Welt und Gesundheit für Familienmitglieder bitten die Kinder. Besonders phantasievolle Wünsche sind ebenfalls dabei: Ein Junge aus Köln wünscht sich einen fliegenden Teppich und verspricht dem Weihnachtsmann, ihn mitzunehmen, sollte auf seinem Schlitten die „Luft“ ausgehen.
Wirklich, der Weihnachtsmann in Himmelpfort ist mehr als ausgelastet. Aber, Zeiten ändern sich und neue Ideen werden geboren. Das gilt selbstverständlich auch für den Rauschebart. So fuhr er am Bahnhof Zoologischer Garten in der Bundeshauptstadt mit einem gelben E-Trike vor. Dort stieg er zu 40 Kinder aus Berliner Heimen in einen Bus. Mit Rätselraten, Wintergeschichten und Selfies verkürzte er den Jungen und Mädchen die Fahrt zu seiner Filiale nach Himmelpfort, knapp 100 Kilometer von der Metropole entfernt. Für die Kinder ging damit ein Herzenswunsch in Erfüllung: Sie wollten den Alten Gesell dort besuchen und ihm beim Beantworten der Wunschbriefe über die Schulter schauen. Als vorweihnachtliche Überraschung überreichte Väterchen Frost seinen kleinen Gästen Buntstifte und Reflektorenbänder zur besseren Sichtbarkeit der Kinder im Straßenverkehr. Zu diesem Nachmittag der besonderen Art luden der Logistik-Riese und der Verein Laughing Hearts ein.
Bis Heiligabend werden in Himmelpfort noch Schriebe beantwortet. Kinder und Erwachsene können den Weihnachtsmann und seine Helferinnen auch vor Ort besuchen und ihre Wunschzettel persönlich abgeben.
Text: Erwin Halentz
Fotos: Deutsche Post/Erwin Halentz