Opel Manta: Auch ein Filmstar

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Treffen sich ein Fahrer eines anderen Modells und ein Mantafahrer. Fragt der, der das andere Modell fährt: „Soll ich dir einen Manta-Witz erzählen?“ Darauf der Andere: „Vorsicht, ich fahre einen Manta!“ „Kein Problem, ich erzähle ihn auch gaaaaanz langsam.“

Jaja…In seiner Blütezeit war der Manta und dessen Fahrer, die oft als klischeebehaftete Prolls deklariert wurden, gerne Zielscheibe von Hohn und Spott. Ein weiteres Beispiel: „Warum soll der Manta jetzt drei Meter hoch gebaut werden? Damit man ihn zwei Meter tiefer legen kann!“ Manta-Witze gibt es wie Sand am Meer. Wer in den 90ern eines dieser sportlichen Coupés sein Eigen nennen konnte, kennt sie wahrscheinlich alle. Mittlerweile ist der Rüsselsheimer jedoch ein gesuchter Oldtimer und ein automobiler Klassiker.Im Jahr 1991 erschienen dann auch gleich zwei Filme, die sich dem Sportler von Opel annahmen. Zunächst erschien Manta – Der Film und nur vier Wochen später Manta, Manta. Beide setzen sich mit Opel Manta, dem Rivalen Golf GTI, Ruhrpott und dem zugehörigen Arbeiter-Milieu auseinander.

In Manta – Der Film gewinnt der junge Fred Grabowski zum 18. Geburtstag einen getunten Manta GSI. Für ihn ist das aber alles andere als ein Grund zur Freude, denn seine Freundin Tina steht auf den Golf GTI. Er versucht alles, um den Opel zu verkaufen und durch den Wolfsburger zu ersetzen. Durch etliche schräge Situationen gelingt das aber einfach nicht. Sogar der Versuch den Manta anzuzünden scheitert. Am Ende wird Fred dann doch mit seinem Manta glücklich. Und natürlich auch mit Tina. Der Film lebt von den Klischees, welche jedoch auf liebenswürdige Art und Weise bedient werden.
In Manta, Manta mimt Till Schweiger den Prototypen des prolligen Mantafahrers. Natürlich mit Cowboystiefeln, Fuchsschwanz, Achselshirt und blondierter Frisöse als Freundin, was sonst? Hier werden die Klischees gnadenlos überzeichnet, sodass es an Authentizität fehlt.

Der Manta selbst hat die Häme nicht verdient. Als dieser 1970 erstmals erschien, war er zwar ein motorseitig nicht ganz konkurrenzfähiges Sportcoupé, aber wegen des relativ geringen Preises für breite Käuferschichten zugänglich. Das zeigte sich auch in den Produktionszahlen, denn der direkte Konkurrent des Ford Capri wurde über eine Millionen Mal gebaut und war damit ein Erfolg für Opel. In den ersten fünf Jahren wurde die A-Ausgabe des Mantas angeboten. Von 1975 bis zum Produktionsende 1988 gab es dann die geliftete B-Variante, die vom Opel Calibra abgelöst wurde.

Bei der Namensgebung des Mantas schielte Opel zum Mutterkonzern General Motors, die ihrer potenten Chevrolet Corvette den Beinamen Stingray – also Stachelrochen – gaben. Die Opelaner wählten daraufhin den Mantarochen als Wappentier für ihr Sportcoupé. Die Serienmodelle waren mit Vierzylindermotoren ausgerüstet, die zwischen 55 und 145 PS leisteten. Wenn schon die mäßige Motorleistung es nicht vermochte, so unterstrichen zumindest die Karosserieform und der Hinterradantrieb die sportlichen Ambitionen des Mantas. Noch Einen zum guten Schluss: „Neuerdings gibt es den Manta auch mit verstärkter Antenne – damit der ganze Fuchs dran passt.“

Text: Max Schneider
Fotos: Opel

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