Ob in Living On My Own, in Barcelona oder dem posthum veröffentlichten Made In Heaven: Freddie Mercurys Stimme ist und bleibt unverwechselbar. Musikalische Substanz und ein ausgeprägter Hang zur Exzentrik haben jene Verbindung ausgemacht, mit der er nicht nur QUEEN geprägt hat, sondern auch eine erfolgreiche Solokarriere – letztere brachte 13 Singles hervor.
Diese gibt es nun als luxuriös und mit Engagement aufgelegte Doppel-CD, und für Vinyl-Fans als ebensolche Sammlung. Für die muss man allerdings ein wenig tiefer in die Tasche greifen. Alles erscheint zum 70. Geburtstag, den Freddie Mercury am 5. September 2016 gefeiert hätte. Tatsächlich ist er 1991 verstorben, mit nur 45 Jahren.
Er hat sich gerne inszeniert und präsentiert, immer mit Charme und nie als schillernde Hülle. Seine Münchner Jahre mit Barbara Valentin (1940-2002), jener lebenslang als Ulknudel unterschätzten Schauspielerin, waren nur eines von vielen Mercury-Themen für die Zeitungen. Wenig bekannt dürfte anno 2016 sein, dass der Sänger sein erstes Soloprojekt schon 1973 veröffentlichte. Das hieß kurz und treffend I Can Hear Music – allerdings nannte er sich da Larry Lurex. Und auch für diesen Titel gilt: Wiederhören (bzw. neu entdecken) macht Freude.
Freddy Mercury: Messenger Of The Gods. (Mercury Records)
