BMW 2002-Studie „Hommage“: Liebeserklärung an den Rennsport

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Ein wuchtiges Auftreten, heftige Kanten und ein Gesamtdesign, das einfach nur verdammt „böse“ aussieht. Die kürzlich vorgestellte BMW Studie 2002 Hommage ist martialisch und kompromisslos. Ein Auto so charaktervoll wie sein historisches Vorbild, der BMW 2002 Turbo von 1973, welcher als erstes turbogeladenes Serienfahrzeug die Rennsportwelt nachhaltig prägte. Grundlage war die bereits im Jahr 1966 vorgestellte 02er-Serie. Das neue Concept-Car zelebriert also den Fünfzigsten seines Ahns.

Der optische Eindruck ruft Assoziationen mit einem amerikanischen Muscle-Car hervor, seine Wurzeln kann und will der BMW dabei aber trotzdem nicht verleugnen. Es gibt jede Menge Referenzen an den Ur-2002, beispielsweise die Spoiler, den Breitbau, runde Einzelscheinwerfer und auch feine Details wie der „Turbo“-Schriftzug am Kühlergrill sowie die typischen Streifen der BMW-M-Gruppe.

Wer die aggressiven Lufteinlässe und den nur kurz über dem Asphalt endenden Frontspoiler des 2002 im Rückspiegel sieht, macht die linke Spur frei, versprochen! Das Auto wirkt wie ein Raubtier, das bereits unter gewaltiger Körperspannung stehend auf der Pirsch ist und jederzeit in den Angriffsmodus wechseln kann. Da das Auto jedoch wahrscheinlich nicht in Serie gehen wird, bleibt Otto-normal-Verbraucher diese Begegnung der dritten Art wohl erspart. Die Heckpartie mit vielsagenden Vierfach-Endrohren ist etwas runder gestaltet und hat leichte Ähnlichkeit mit dem Helmdesign eines Sturmtrupplers. Wäre das Auto schwarz, Darth Vader würde es garantiert fahren! Besonders die Seitenansicht der Hommage ist ein Augenschmaus, werden so doch die klaren Linien und die stark ausladende Verspoilerung erst so richtig in Szene gesetzt.Welches Aggregat unter der Haube des BMW 2002 Hommage schlummert, wurde leider nicht preisgegeben. Dass ein Turbo verbaut und die Leistung in jedem Falle ausreichend ist, sollte so sicher sein, wie das Amen in der Kirche. Mit diesem Concept-Car haben die Bayern erneut eine beeindruckende Reminiszenz an einen erfolgreichen Rennwagen auf die Beine gestellt, nachdem sie bereits dem M1, dem 3.0 CSL und dem 328 ein Denkmal gesetzt haben. Und wie auch schon bei diesen automobilen Referenzen wird auch bei der 2002er Hommage die Wehmut groß, dass man den Wagen wohl nie in freier Wildbahn, sei es auf der Straße oder der Rennstrecke, erleben werden kann. Ein Jammer!

Text: Max Schneider

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