Dem weltweit aufgestellten Technologiekonzern Continental ist es gelungen, sowohl für Fahranfänger als auch für Sportprofis ein Fahrprogramm zu entwickeln, das vollautomatisierte, hochdynamische Fahrmanöver am absoluten fahrphysikalischen Limit erlaubt, wohlgemerkt: bei voller Sicherheit für die Insassen und die Umwelt. Das System namens SYD (für: Simplify Your Drifting) wird am Freitag, 01. April 2016, zum ersten Mal der Fachpresse und einer handverlesenen Auswahl interessierter junger Führerscheinneulinge vorgestellt.
Projektleiter Michael Ritter von Conti beschreibt die Funktion so: Speziell entwickelte Reifensensoren sowie ein Hochleistungsrechner für Software mit künstlicher Intelligenz plus eine kinderleicht zu bedienende Steuerung werden miteinander vernetzt. Das dann folgende Ergebnis erlaubt, auch bei nachträglichem Einbau in technologiefreie Altfahrzeuge gleich deren 3 unterschiedliche Fahrmodi: Drifting optimiert das Fahrzeug, leicht übersteuernd (also mit dem Heck seitlich in die gewünschte Fahrtrichtung) zu fahren/gleiten, dabei diesen Zustand für längere Strecken auch beizubehalten. Das zweite Programm aus dem Techniklabor von Michael Ritter nennt sich Quarter Mile. Hier ist die Systemauslegung auf das Erzeugen von Kreisen auf dem Asphalt (sogenannte Donuts) programmiert. Es bietet sich schwerpunktmäßig an, nach einem Sieg beim Quarter-Mile-Sprint auf ruhigen öffentlichen Straßen und großflächigen Parkanlagen ohne Kinderspielplätze entsprechend zu feiern. Rein technisch gesehen arbeitet das neue System so: Im gleichen Moment, wenn der Versuchsträger (Automobil) mit Hilfe der Umgebungssensoren und dem in Echtzeit arbeitenden elektronischen Horizont (eHorizon) eine geeignete Driftumgebung erkannt hat, erfolgt ein letzter Check der Fahrzeugsysteme. Erst, wenn diese voll einsatzfähig sind, die Reifensensoren genügend Fülldruck und Profil signalisieren und bestätigen sowie keine anderen Verkehrsteilnehmer in Gefahr gebracht werden können, aktiviert der zentrale Steuercomputer den speziellen Drift-Knopf. Das Feedback davon lautet Ready für Drift and Dream.
Continental bietet sogar spezielle Reifen dafür an, die Geschwindigkeit, Reifenverschleiß, Querbeschleunigung und Umweltentlastung auf einen optimierten Nenner bringen. Die jeweiligen individuellen Fahrergebnisse gehen bundesweit in einen Großrechner ein und am Jahresende wird von der Community der Quarter Mile King ausgelobt. Als Hauptpreis hat die Redaktion einen längerfristigen Kuraufenthalt im Südtiroler Meran ausgelobt. Über diese segensreiche Entwicklung berichten die beiliegenden Bilder: stabiles und sicheres Fahrverhalten einerseits, unsichere Fahrt gerade bei Sportfahrern, die das System noch nicht kennen. Als Bausatz wird das Ganze, so Chefentwickler Ritter, in Bälde zu humanem Preis auf den Markt kommen.Text: Frank Nüssel/CineMot
Fotos und Quellen: Continental/CineMot/Rallye-Teams\x09
