Es ist sicherlich keine hochaktuelle Neuigkeit, dass bei Verbrennvorgängen auch viel von der dabei entstehenden Wärme verloren geht, wohl auch umweltbelastend genannt werden darf. Der global forschende und produzierende Faurecia-Konzern hat sich des Themas angenommen und festgestellt, dass etwa ein Drittel der Energie, die von Fahrzeugantrieben generiert wird, heute als Abgaswärme nicht nutzbar sondern weg ist. Unter dem Doppelaspekt, Ressourcen zu sparen und gleichzeitig die Umwelt zu entlasten, entwickelte der Konzern als erster für den brandneuen Hyundai IONIQ, der zur Zeit auf dem Genfer Automobilsalon sein Debüt feiert, das Exhaust Heat Recovery System (EHRS). Der IONIQ ist als Hybrid und als Plug-in-Hybrid zu ordern. Er basiert auf einem 1,6 Liter Benzin-Direkteinspritzer, dem ein E-Motor mit 43,5 PS mit neuer Lithium-Ionen-Polymer Hochleistungsbatterie als zweites Herz dient. Das EHRS arbeitet logisch und überzeugend: die Abgaswärme wird von einem in die Abgasleitung integrierten Gas- Flüssigkeits-Wärmetauscher aufgefangen. Bis zu 3 kW Energie werden an das Motorkühlsystem abgegeben und können sowohl für die Vorwärmung des Motors als auch für die Erwärmung des Passagierraumes genutzt werden. So kann das Hybridfahrzeug häufiger im E-Modus fahren, braucht weniger Kraftstoff und reduziert gleichzeitig den CO2-Ausstoß. Teure elektrische Zusatzheizungen können kleiner dimensioniert werden oder gänzlich entfallen. Das ganze kompakte System wiegt weniger als 3 Kilogramm und ist raumsparend konstruiert. Nach internen Berechnungen seitens Faurecia lassen sich mit dem EHRS bis zu 7 Prozent Kraftstoffersparnis erreichen. Die Neuentwicklung löst das bereits seit 2006 bestehende EHRS der ersten Generation ab.Text: Frank Nüssel/CineMot
Fotos: Hyundai, Faurecia
Abgaswärme als wertvolle Ressource
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